@ muemmel [#5]

Hallo muemmel,

vielen Dank für dein Plädoyer für die Mitgliedschaft in einer ARGE. Ich bin in drei ARGEn bzw. überregionalen Vereinen Mitglied, die alle oben in der Liste aufgeführt sind, und nach meiner Überzeugung trägt die Zusammenführung von Forschungsergebnissen, die die Mitglieder von ARGEn in ihrer Gesamtheit zusammentragen, erheblich mehr zur Fortentwicklung und Förderung der Philatelie bei als das durch Mitglieder von Ortsvereinen der Fall ist.

Allerdings habe ich auch dort die Erfahrung machen müssen, dass nur einige Wenige bereit sind, ihr Spezialwissen der Allgemeinheit innerhalb der ARGE z.B. durch Fachartikel zur Verfügung zu stellen und noch weniger sind bereit, durch die Übernahme von Ämtern auch Verantwortung für den jeweiligen Verein oder die ARGE zu übernehmen.

Statt dessen wollen ganz viele nur ihren Vorteil aus ihrer Mitgliedschaft ziehen, regelmäßig die interne Zeitschrift erhalten, möglichst preiswert im Rahmen von Rundsendungen an neues passendes Sammelgut kommen, gleichzeitig möglichst teuer eigene Dubletten vermarkten und zusätzlich so spät wie möglich oder auch nur nach der dritten Mahnung den jeweiligen Jahresbeitrag bezahlen, ohne zu bedenken, dass der Verein oder die ARGE nur wenig Handlungsspielraum hat, wenn die Beiträge der Mitglieder nicht regelmäßig und pünktlich gezahlt werden.

Auch wenn die Mitgliederzahlen in Vereinen und ARGEn durch den Tod ihrer Mitglieder immer mehr abnehmen, so möchte ich deine Empfehlung für die Mitgliedschaft in einer ARGE, die den eigenen Hauptsammelinteressen gewidmet ist, unterstützen.

Viele jammern immer wieder über zu hohe Beiträge, ich finde das aber völlig verfehlt und unehrlich. Der teuerste Jahresbeitrag, den ich für einen philatelistischen Verein zahlen muss, beträgt jährlich 60 Euro, das entspricht monatlich 5 Euro. Ich nehme niemandem ab, dass er nicht in der Lage ist, monatlich 5 Euro für seinen Verein oder seine ARGE zu zahlen, wenn ihm denn die Philatelie und sein Hobby wichtig sind; und sollte er auf Hartz 4 oder Ähnliches angewiesen sein, so gibt es für solche Fälle in allen mir bekannten Vereinen Sonderregelungen, um das finanziell abzufangen.

Und die, die nun immer noch behaupten, dass solche Beiträge zu hoch seien, sollten bedenken, wie viel Geld sie alleine für die Beschaffung und die monatliche Gebühr für ihr Handy regelmäßig auszugeben bereit sind.

Viele Grüße
Ingo