Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 02.09.2009 08:53:57 Gelesen: 1398493# 444@  
@ DerLu [#443]

Nein - Du hast defintitiv und postalisch-logisch nichts übersehen: Grunewald kam 1901 in den Nachbar-Ortsverkehr zu Berlin, kam 1912 in den Rohrpostbezirk und mit den vielen anderen Postorten 1920 zu Gross-Berlin.

Ergo betrug am 7.7.1923 die Rohrpostgebühr für eine Postkarte 520 Mark. Die eventuelle Vermutung, dass in der Gebührenübersicht von Oechsner auch diese Gebührenperiode falsch oder fehlerhaft sein könnte (analog zur 22. Periode), kann ich nicht bestätigen.

Ferner gab es eine möglicherweise angedachte Bestellgebühr für gewöhnliche Sendungen in den Land-Bestellbereich ab 1920 nicht mehr. Ich sage dass so konzentriert, da die eventuell gewünschte Land-Eilbestellgebühr innerhalb von Gross-Berlin (gabs!) hätte frankiert oder taxiert sein müssen; die "Bettinastr." lag jedoch fast mittig in der adressierten Kolonie.

Kurzum: Es sind definitiv 5 Mark, d.h. ca. 5 Pfennig Kaufkraft zu dieser Zeit, zuviel+zusätzlich verklebt worden. Das WIESO und WARUM bleibt bis auf Widerruf ungeklärt.
 
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