Thema: Brauchen wir Ausstellungen und Aussteller ?
fckollbach Am: 20.11.2018 19:29:52 Gelesen: 11129# 7@  
Es geht sicherlich niemandem um eine Abschaffung philatelistischer Ausstellungen. Was aber meines Erachtens dringend überdacht werden muss, das ist die Verteilung der Mittel.

Es ist fast schon ein Mantra von mir, dass gerade die Förderung von Werbeschauen durch die Landesverbände und den BDPh verstärkt werden sollte. Hier werden bei den Besuchern Vorurteile beseitigt, Schwellenängste ("Das ist nur etwas für Experten mit viel Geld.") überwunden, die Vereine machen auf sich aufmerksam. Wettbewerbsausstellungen, insbesondere Großveranstaltungen, in Süddeutschland etwa im vergangenen Jahr die ALPEN-ADRIA in Memmingen, haben durchaus auch ihre Berechtigung. Aber sie kosten im derzeitigen Umfang einfach mehr, als sich organisierte Philatelie, zumindest in Deutschland, leisten kann. Bei der von mir genannten Veranstaltung musste der bayerische Verband ein erhebliches Defizit tragen. Von einem massenhaften Besucherandrang war überdies auch nichts zu merken. Ein Werbeeffekt für unser Hobby blieb offensichtlich Wunschdenken. Realistisch geschätzt beteiligen sich deutlich unter fünf Prozent der Vereinsmitglieder an Wettbewerbsausstellungen. Auch für sie muss in unseren Reihen Platz sein. Aber es kann nicht sein, dass ein so kleiner Anteil der Beitragszahler, Ressourcen in erheblichem Umfang vereinnahmt.

Fazit: Ein Umschichten der Mittel Richtung Basisarbeit und Werbeschauen ist dringend geboten.

Ich ahne schon, dass ich jetzt wieder Prügel beziehen werde. Ich bitte aber zu bedenken, dass die "normalen" Vereinsmitglieder, die ich im Blick habe, bei steigenden Mitgliedsbeiträgen und geringer Beachtung ihrer Anliegen durch die übergeordneten Verbandsebenen eine einfach Lösung haben - den Austritt.

Schönen Abend!
 
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