Thema: Rohrpostbelege
Schmuggler Am: 12.09.2009 09:30:46 Gelesen: 1399351# 451@  
@ blaujacke [#449]

Schöneberg wurde bereits im Januar 1894 an das Rohrpostnetz - ganz richtig erkannt! - angeschlossen.

Die Karte ging ursprünglich um 11,20 Uhr in Berlin ab nach Schöneberg (rotes "SCH"). Ankunft dort gegen 12 Uhr. Einen adressierten Empfänger kann ich nicht sehen/erkennen/lesen.

Nur ca. 10 Minuten später erhielt die Sendung in Schöneberg ein vermutliches Porto von 5 Pfennig für die Briefpostbeförderung nach Berlin - die Anschrift lautete "W., Ludwigstr. 4".

Einen Bestellstempel in Berlin kann ich nicht erkennen.

Egal was man jetzt vermutet: Es passt letztendlich nicht 100%ig zu der Gesamtdarstellung und ist so nicht komplett nachvollziehbar. Alleine die Zeitdifferenz in Schöneberg zwischen eintreffen und wiederaufgabe der Sendung in nur 10 Minuten ist absoluter Weltrekord; man meint ja fast, dass der ursprüngliche Adressat nur auf die Karte gewartet habe um sie sofort neu zu addressieren und wieder abzusenden.

Woher wusste der Empfänger vom eintreffen der Sendung zu der Uhrzeit am Postamt? Per Telefon? - dann hätte er auch ebenso schnell damit rückantworten können!
 
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