Thema: Alliierte Besetzung SBZ Westsachsen: Fehlprüfungen, Falschstempel
Markus Pichl Am: 29.11.2018 13:27:27 Gelesen: 7412# 7@  
Hallo,

die Falschstempelplatte ist nach meiner Meinung teuflisch gut gearbeitet.

Die Uhrzeitziffer "9" zeigt im Klischee unten eine Abflachung und kann daher den Bogen der "9" unten nicht ganz vollständig abdrucken. Ist das Klischee mit weniger Stempelfarbe eingefärbt, so druckt die "9" mit einer großen Lücke ab. Ist es sehr gut eingefärbt, druckt der Bogen fast vollständig, aber immer noch mit Lücke und selbstverständlich unten etwas abgeflacht ab. Dies kann man an den in Beitrag [#1] dargestellten Marken gut erkennen, wenn man sich die Bilder downloaded und vergrößert.



Das von Graf Zack angeführte "r" in "über" steht im Klischee etwas höher und ist unten zu kurz. In jedem Fall kann das "r" unten nie auf gleicher Linie mit dem "e" stehen.

Der von Graf Zack ebenso angeführte Unterbuchstabe "a" hat im Klischee hinten nur ein kurzes diagonal nach unten gehendes "Stummelschwänzchen" und ebenso sieht das dann auf den attestierten Marken aus. Hingegen wir bei dem echten Abschlag hinten am "a" mehr einen geschwungenen Auslauf erkennen können.

Das "A" in "ZUCHAU" zeigt im Klischee einen unten verkürzten rechten Schenkel (leserichtige Ansicht). Daher kann das "A" dort nie vollständig abschlagen, was sich auch in allen attestierten Marken wiederholt. Bei einer der 5 Pf-Marke wirkt es nur so, als sei der rechte Schenkel länger gegenüber den anderen Abdrucken, weil der linke Schenkel fast gar nicht abgedruckt wurde.



Die Stempelfarbe weicht auch gegenüber der originalen ab und es fehlen stetig die Quetschränder. Bei zart aufgesetzten Abdrucken von echten Stempelgeräten, können im Stempelbild selbstverständlich auch Quetschränder fehlen, aber dann würden die anderen, bereits aufgezählten Merkmale nicht ständig widerkehren.

Persönlich sehe ich keine Chance, dass die oben gezeigten attestierten Marken Stempel vom echten Stempelgerät tragen. Die Übereinstimmungen mit dem Foto der Falschstempelplatte sind erdrückend.

Selbstverständlich passiert auch einmal einem Prüfer ein Fehler. Aber bei einem zu prüfenden Stempel, der zigfach innerhalb von Sätzen zur Prüfung vorliegt und der seit mindestens dem Jahre 2005 im Gespräch ist, sollte ein Fehler nicht passieren.

Als bedauerlich erachte ich es, wenn man dann auch beim BPP einmal feststellen sollte, dass es sich um als "echt" attestierte Abdrucke einer Stempelimitation handelt, dass man von Seiten des BPP's so gar nicht auf meine am 23.11.2017 per email ausgedrückten Bedenken und meine damit verbundene Bitte eingegangen war.

Beste Grüße
Markus
 
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