Thema: Rumänien für Sammler
nor 42 Am: 04.12.2018 21:53:29 Gelesen: 356275# 701@  
@ Heinz #699
@ Bignell #700

Postgeschichte ist kein leichtes Metier und so auch nicht bei diesem Brief. Oktober 1917 gab es keine Postverbindung zwischen der unbesetzten Moldau (Iasi) und Bukarest, auch wurden in dem von Deutschen und Verbündeten besetzten Bukarest keine rumänische Zensurstempel und auch keine rumänische Zensurstreifen verwendet. Das sind Utensilien die man beim Rückzug mitgenommen hat und dann in der Moldau weiter verwendete. Von Iasi lief der Brief auch nicht südwärts nach Bukarest, sondern nordwärts nach Russland bzw. St. Petersburg. Dort wurde der violetter kyrillischer Stempel sowie die violette Nummer des Zensurbeamten aufgeschlagen. Von dort ging der Brief dann weiter nach Genf, wie viele andere Briefe auch. Vier Monate zwischen Postaufgabe und Zensur, manchmal auch noch länger, kommen öfters vor. In der Moldau wurden 1917-18 mehrere Zensurstempel benützt die ursprünglich den südlichen Zensurstellen zugeteilt waren.

nor 42
 
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