Hallo,
unter den den katalogisierten Farben von Michel-Nr. 15 wartet die e-Farbe = orangegelb, früher als zitronengelb benannt, mit den höchsten Katalogwertnotierungen auf.
Nachstehend der legendäre, mit zwei Stück Michel-Nr. 15 e frankierte Brief aus der Boker-Sammlung (versteigert beim Auktionshaus Heinrich Köhler) - Fotoattest von Herrn Pröschold.
Es kommen aber auch Marken vor, bei denen Fälscher versucht haben, die Druckfarbe von Marken, die nicht in orangegelb fallen, zu verfälschen. Aus meinem eigenen Bestand kann ich einen solchen Verfälschungsversuch zeigen, dass der Marke beiliegende Zettelchen hat Herr Rismondo geschrieben, welchem ich einst die Marke zur Prüfung sendete.
Auf ebay wurde nun vorgestern, am 09.12.2018, das nachstehende Exemplar, angeboten als Michel-Nr. "15 e Vaatz BPP", für Euro 246,00 verkauft.
Artikelbilder (sehr kontrastreich) und Ergebnis:
Angebotsbeschreibung:
Sachsen MiNr 15e BPP Prüfung Vaatz siehe ScanEine MiNr. 15 e hat in echt gestempelter Erhaltung einen Katalogwert von Euro 5.000.- und in dieser Katalogwerthöhe bedarf es, wenn die Marke Mängel hat, zumindest der Ausstellung eines Fotobefunds. Bessere Qualitäten erhalten ein Fotoattest.
Das der Marke beiliegende Zettelchen wirft bei mir Fragen auf. Einerseits soll es sich um eine echte (= unverfälschte) Marke handeln, andererseits um eine Marke, welche rückseitig starke chemische Behandlungsspuren aufweist und zugleich eine Farbmanipulation vom Prüfer nicht ausgeschlossen werden kann. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass sich die Angaben auf dem Zettelchen beißen.
Ferner ist der letzte Satzteil unklar, weil man ihn in zwei Richtungen interpretieren kann. Wer hat eine Prüfung nach Zeitaufwand abgelehnt, der Prüfer selbst oder der Auftraggeber der Prüfung.
Nach meinem Dafürhalten hat das
"e" auf dem Zettelchen nichts verloren. Ganz einfach aus dem Grund, weil der Prüfer eine Farbmanipulation nicht ausschließen kann.
Wer hat eine Meinung hierzu?
Beste Grüße
Markus