Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 20.09.2009 14:25:13 Gelesen: 1185618# 183@  
5. Haldensleber Briefmarkenausstellung im Rang 3 mit Sonderthema " 20 Jahre Mauerfall " - "Weltaussteller" organisiert mit seinen Sammlerfreunden selbst eine Schau

Von Jens Kusian

Volksstimme, Haldersleben (14.09.09) - Die Briefmarkenfreunde von Haldensleben und Umgebung sind ein äußerst rühriges Völkchen. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass sie innerhalb von 15 Monaten gleich zwei Ausstellungen auf die Beine gestellt haben. Am Sonnabend eröffneten sie in der Kulturfabrik die 5. Haldensleber Briefmarkenausstellung im Rang 3.

Dabei hatten auch die Aussteller, die ihre gezahnten Schätze schon im vergangenen Jahr in der Ohrelandhalle präsentierten, Wort gehalten. Sie hatten nämlich vor Jahresfrist versichert, wieder nach Haldensleben zu kommen. Und sie brachten sogar noch Verstärkung mit, denn in diesem Jahr waren 73 Aussteller aus ganz Deutschland vor Ort, sieben mehr als 2008.

Das nicht gerade kleine Foyer der Kulturfabrik drohte schon zur Eröffnung fast aus allen Nähten zu platzen, so groß war das Interesse an der Ausstellung. Genauso bunt wie die kleinen Marken waren nämlich auch die Themen, zu denen ausgestellt wurde – sie reichten von französischen Portomarken über die Päpste des 20. Jahrhunderts bis zur sowjetischen Raumfahrt mit Sojus-Raumschiffen. " Bei dieser Vielseitigkeit ist diese Ausstellung wohl für jeden ansprechend ", machte Maik Schröder, der Vorsitzende des Vereins der Briefmarkenfreunde von Haldensleben und Umgebung, auf die Ausstellung neugierig.

Einen eigenen Raum – und das im wahrsten Sinne des Wortes – nahm die Sonderschau " 20 Jahre Maueröffnung 1989-2009 " ein. "Gerade in der Haldensleber Region, die damals Grenzkreis zur Bundesrepublik war, sind die Erinnerungen an dieses denkwürdige und einschneidende Ereignis besonders wach", betonte Ausstellungsleiter Alfred Schmidt.

Auch Landrat Thomas Webel freute sich als Schirmherr der Veranstaltung über das Thema. "Menschen haben die Mauer eingerissen, und es sind die Menschen, die hier und heute die Erinnerung daran bewahren, machte er deutlich. Haldenslebens Bürgermeister bescheinigte den Briefmarkenfreunden ebenfalls ein glückliches Händchen. Das Jubiläum 20 Jahre Mauerfall bietet den thematischen Rahmen für diese Ausstellung. Dieser Rahmen ist gut gewählt, sind doch Haldensleben in Sachsen-Anhalt und Helmstedt in Niedersachsen Symbole für Trennung und Vereinigung ", erinnerte er daran, dass beide Städte ihre Partnerschaft bereits vor dem 3. Oktober 1990, also noch zu DDR-Zeiten, beschlossen hatten.

Doch nicht nur philatelistisch wurde die deutsche Wiedervereinigung in der Ausstellung aufgearbeitet. Zu sehen war auch eine Schau mit schwarz-weißen Fotografien des Weferlinger Hobbyfotografen Joachim Hoeft. Er hatte die Grenzöffnung vor 20 Jahren zwischen Weferlingen und Grasleben auf Negativfilm festgehalten.

Für ihr Engagement bekamen die Haldensleber Briefmarkenfreunde auch ein dickes Lob vom Vorsitzenden des Landesverbandes der Philatelisten in Sachsen-Anhalt, Dietrich Ecklebe. "Es gehört schon Mut dazu, innerhalb eines Jahres zwei Ausstellung zu organisieren", sagte er. "Auch heute ist die Schau perfekt vorbereitet, und es ist schon etwas Besonderes, wenn einer der erfolgreichsten deutschen Aussteller (Alfred Schmidt – Anm. d. Red.) sich herablässt, um selbst eine Ausstellung zu organisieren, wo er doch selbst sonst nur bei Weltausstellungen seine Exponate zeigt und dafür ausgezeichnet wird."



Zur 5. Haldensleber Briefmarkenausstellung im Rang 3 gab es auch eine Sonderschau zur Maueröffnung vor 20 Jahren. Neben philatelistischen Exponaten dazu präsentierte der Hobbyfotograf Joachim Hoeft (re.) Fotos aus der Zeit der Grenzöffnung. (Foto: Jens Kusian)

(Quelle: http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokalausgaben/haldensleben/?em_cnt=1491405)
 
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