Thema: Definition der neuen Bund-Automatenmarken im Pilotversuch ab Dezember 2018
Bund-Briefe Am: 19.01.2019 16:19:19 Gelesen: 27532# 72@  
@ Bund-Briefe [#1]

Da es hier sehr still geworden ist, möchte ich mich einmal wieder mit etlichen neuen Erkenntnissen zu Wort melden.

Diese "Köln-Bonner Label" sind

weder Briefmarken noch ATM / Automatenmarken - sondern

"bunte Internetmarken" der Deutschen Post AG

die über Terminals (sind vom Prinzip her Heim-PC's!) abgegeben werden,
ähnlich den sonstigen Internetmarken oder den weißen Labeln für die Streifbandzeitungen, die es beispielsweise bereits seit 2011 gibt.

Es sind, einfach ausgedrückt: Quittungen der Post für eine bezahlte Dienstleistung, die so aussehen wie ATM.

Es sind Quittungen für den Kauf des Post-Produktes "Postkarte / Standard- bis Maxibrief" der Deutschen Post AG, die anstelle der Briefmarke auf die Sendungen geklebt und elektronisch entwertet werden. Diese Quittungen sehen (nicht zufällig!) so aus wie ATM. Anders kann ich es momentan nicht ausdrücken. Nur so macht der Ausdruck auf der Bezahl-Quittung Sinn, der über "Postkarte" / "Standard- bis Maxibrief" lautet. Sehen Sie die Abbildung mit dem Quittungstext in der Fortsetzung (links: die Rubrik: ATM 3 bis ATM 9 / bunte Internetmarke ...).

Die kursierende Information, dass es sich bei diesen Labeln um "Automatenpostwertzeichen" handelt, kann nur eine Fehlinformation oder Gerücht sein, um die Sammler anzuspornen, ja viele dieser Label zu kaufen, damit das "neue Produkt" bekannt wird.

Diese Label haben eine Gültigkeit von ca. 3 Jahren, wie alle Internetmarken - und sind deshalb nur "Quittungen".

Seit 2011 gibt es bereits ähnliche Label für Streifbandzeitungen. Bei dieser neuen "Creation" vom Dezember 2018 ist lediglich "ein bisschen Farbe" mit dabei.



Sehen Sie sich die Label für die Streifbandzeitungen aus dem Jahre 2011 einmal genau an. Diese haben bereits alle relevanten Kriterien, die auch bei den neuen "Köln-Bonner Freimachungslabeln" zu finden sind.

Diese Streifbandzeitungslabel hat sicher niemand als Briefmarken im Album stecken. Aber was ist der Unterschied zu diesen neuen "Köln-Bonner Labeln" ?
Es gibt wohl keinen Unterschied. Nur "ein bisschen Farbe" ist zusätzlich dabei. Es ist ein "tückisches Produkt" - was dieses bisschen Farbe - zusammen mit der ATM-ähnlichen Stanzung aber bewirken kann: Auf den ersten Blick waren es für mich "Versuchs-ATM 10" - dann habe ich diese auf "Privat-ATM der Deutschen Post-AG " herabgestuft, übrig blieben dann am Ende nur noch "bunte Internetmarken" oder ATM-ähnliche Quittungen.

Briefe kann man damit leicht fertigen, da die Label nicht gestempelt werden. Vielleicht in dieser Anfangsphase doch, weil die Maschinen aller Briefzentren hierfür scheinbar noch nicht umprogrammiert sind - es kommen Briefe auch mit Maschinenstempelung vor.

In das einfarbig blaue Feld unterhalb des Bildes kommt sicherlich in Kürze - vielleicht wenn die "Pilot-Phase" vorbei ist - die Wertstufe hinein. Für Enthusiasten ein weiterer Grund, diese zu kaufen. Wohl alles so vorgesehen, damit diese Label noch mehr Interessenten finden - und von den Sammlern noch "begehrter" werden - und von der Kundschaft dadurch schneller akzeptiert werden.

Auf den Quittungen werden nur "Postkarte" und die 4 verschiedenen Brief-Arten: "Standardbrief", "Kompaktbrief", "Großbrief" und "Maxibrief" quittiert. Also nicht der Bezug von Postwertzeichen. Internetmarken sind nur "Gutscheine" und haben eine begrenzte Frankaturgültigkeit von ca. 3 Jahren gemäß Gesetz. Mit diesen Labeln können nur Briefe der quittierten Produkte: Also Postkarten und die 4 weiteren Briefe-Sorten verschickt werden.

Zusatzdienste sind zulässig. Aber KEINE Mischfrankaturen. Diese Labels sind nur "Frankiervermerke" ähnlich den roten oder blauen altbekannten Freistempeln.

Die vermeintlichen "Köln-Bonner Automaten" sind in Wirklichkeit Terminals. Automaten sind "eigenständige Wesen" - Terminals sind an einen Großcomputer angeschlossen.

Hier einige Angaben zu diesen neuen Labeln:

Am 18.12. 2018, dem Ausgabe-Tag für die Dezember-Neuheiten - wurden 5 neue Versuchs-Automatendrucker an 5 Standorten im Raum Köln / Bonn in Betrieb genommen.

Auf den Labeln steht groß und deutlich (!) "Deutsche Post (AG)" drauf. Das versteckte "Deutschland" wurde mit Trick 17 mit dem Bild übernommen und ist entbehrlich - bzw. rechtlich sicher zu beanstanden. Es gehört weg-retuschiert.
Die Abbildung mit dem Motiv der ATM 8 und die ATM-ähnliche Stanzung sind nur "überflüssiger Luxus" den sich die Post, aus welchen Gründen auch immer, leistet, dies dient nur der "Ausschmückung" - um diese Label attraktiver erscheinen zu lassen.

Diese Abbildung ist so überflüssig wie die markenähnlichen Abbildungen auf den Infopost- / Dialogpost-Sendungen.

Vergleichbare Label der Deutschen Post AG sind auch K E I N E Briefmarken. Der Hinweis "Briefmarken" auf dem Automaten ist "Etikettenschwindel".

Die Label sind selbstklebend und sollen nicht gestempelt werden, sie werden elektronisch entwertet.
Die Label sind mit Sicherheits-Stanzung und sollen beim Versuch der Wiederverwendung "zerfallen".
Die Label kommen aus einer Vordruckrolle mit einer Abbildung der Bund ATM Nr. 8 (Briefe schreiben).
Die Label haben den gleichen (!) internen Frankierartencode wie die Internetmarken.

Auf der 3. Abbildung sehen Sie die gleiche Frankierart-Nr. 133, sowohl für die Internetmarken, als auch für diese Köln-Bonner Freimachungslabel ! ( ===> oberes Bild: Lupe / oder 3. Bild anklicken !).
Die Label haben mit einiger Sicherheit keine teure Nassklebe-Zwischenschicht zwischen Papier und Selbstklebe-Kleber.
Die ATM-ähnliche Stanzung ist nur "Attrappe" und dient wohl nur zur Gewöhnung der Kundschaft an die neuen "Briefmarken".
Die Vordrucke mit dem "blauen Bild" kommen von einer Vordruck-Rolle und werden in der Bundesdruckerei angefertigt.
Die Wertstufe und die Abgabe-Daten unten werden via Thermo-Druck vom Automaten eingedruckt.
Es gibt diese Label nur in den festen Wertstufen zu 45 / 70 / 85 / 145 / 260 Cent.
Die offizielle Bezeichnung dieser Label ist noch nicht sicher bekannt.
Es handelt sich eindeutig um Internetmarken. Die offizielle Bezeichnung des Tests lautet: "Pilotprojekt Selbstbedienungsterminal Brief".
Die Terminals funktionieren "bargeldlos" (so sie überhaupt funktionieren).
Die Terminals sind vom Prinzip her nichts anderes als ein Heim-PC mit dem man "Internet-Marken" ausdrucken kann.
Man kann die "Dinger" am treffensten als "bunte Internet-Marken" bezeichnen.

Ein Schnapsidee-Produkt, das "genialer" nicht sein könnte.

Wer kann noch weitere Details zu dieser "Neuheit" beisteuern ?

Hier weitere "niedliche kleine Spielsachen" der Deutschen Post AG, die seit der Privatisierung der Post im Jahre 1995 wie Unkraut (!) munter sprießen (noch nicht mal "Wildkräuter" sind das !).

In der "grünen Philatelie-Zeitung" will man Ihnen glaubhaft machen, dass das "Briefmarken" wären. In Wirklichkeit sind es Label / Freimachungslabel, man kann sie am besten wohl als "bunte Internetmarken (!)" - bezeichnen, ähnlich den altbekannten blauen (oder früher roten) "Freistempeln".

Hier einmal die Ergebnisse einer Auslesung des Codes auf den Labeln:



Streifbandzeitung mit Code Frankierart 133 Internetmarke

Internetmarke mit Code-Auslesung Frankierart 133 Internetmarke

Dialogpost mit Codeauslesung Frankierart 18 DV-Freimachung

Frankit mit Codeauslesung Frankierart 3 Frankit

Wenn ich so etwas in meinem Briefkasten finde, werfe ich das in die blaue Tonne.
Und ärgere mich: Wieder keine Briefmarke drauf - das wird immer schlimmer ! Das wird wohl allen so gehen !?

So etwas mögen andere sammeln. ICH NICHT !

Mit Briefmarken hat das alles nicht das Geringste zu tun !

Briefe mit Briefmarken machen Freude - es sind "abwechslungsreiche (!) kleine Kunstwerke".

Sie werden mir Recht geben.

Zu weiteren Informationen besuchen Sie meine Webseite.

Freundliche Grüße, Bund-Brefe - Klaus Pietsch
 
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