Thema: Philateliegeschichte: Philatelie in Nürnberg
filunski Am: 06.04.2019 23:30:55 Gelesen: 28966# 18@  
@ Erdinger [#15]

Hallo,

und nochmals 10 Jahre später, im Jahre 1991, zum 100-jährigen Bestehen des Philatelisten Clubs, wurde dieses Werk von Wilhelm Quast nochmals weiter geführt und neu konzipiert und erschien unter dem Titel Die Post in Nürnberg, 1615 - Kriegsende 1945.

Es gab (gibt noch?) auch ein Konzept/Entwurf als Fortsetzung dazu für die Zeit ab 1945. Bei dem ehemaligen Nürnberger Händler "Urgestein" Oleg (sein Geschäft befand sich bis vor einigen Jahren als es dann leider aufgelöst wurde, unterhalb der Burg - nicht nur die Nürnberger Philatelisten kannten Oleg gut) habe ich diesen Entwurf mal gesehen und durchgeblättert. Das Werk dürfte sich jetzt in den Händen des Vorsitzenden des Philatelisten Clubs Nürnberg, Dr. Fenzel, befinden.

@ Thomas S. [#16]

Nicht nur die Sonder-/Gelegenheitsstempel spiegeln die philatelistische Geschichte wieder, auch und gerade ganz "normale" Tagesstempel können sehr interessant sein und werden leider bei der Dokumentation viel zu sehr vernachlässigt.

Hier mal ein interessantes Beispiel dazu:



NÜRNBERG / 17 / c / (13a) vom 28.4.1952

Da ist ganz schön was passiert an diesem Stempel!

Ursprünglich sah er ähnlich aus wie dieser hier (vom PA 17 habe ich kein Beispiel vorliegen):



Ab 1936 wurden die bis dahin üblichen Normstempel (Zweikreisstegstempel) und noch ältere Stempelgeräte durch diese Stempel mit dem Zusatz "DIE STADT DER REICHSPARTEITAGE" und dem Hakenkreuz, ersetzt. Nach Kriegsende gab es ja keine neuen Stempel sondern die bisherigen Geräte blieben noch lange weiter in Verwendung, aber natürlich musste der Zusatz und erst recht das Hakenkreuz weg. Wurde also aptiert (entfernt) und bei diesem Stempel wurde dann später auch noch an Stelle des Hakenkreuzes die Postgebietsleitzahl (13a) eingefügt (aptiert). So kann man an diesem "simplen" Tagesstempel einiges an Post- und auch Zeitgeschichte nachverfolgen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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