Thema: Philateliegeschichte: Philatelie in Nürnberg
filunski Am: 07.04.2019 01:01:50 Gelesen: 28935# 20@  
@ Thomas S. [#19]

Hallo Thomas,

Ja, Oleg, der war wirklich ein Original und eine unerschöpfliche Quelle philatelistischen Wissens, gerade auch zu Nürnberg.

Oleg Rjabtschuk, so hieß er vollständig, hatte seinen Laden in der Schildgasse. Laden ist gut gesagt, es war das reinste Chaos und nur Oleg selbst kannte sich darin aus, für Philateliebegeistere aber immer eine reiche Fundgrube. Oleg kam wohl im Krieg nach Nürnberg (er war wenn ich mich recht erinnere russischer/sowjetischer Herkunft) und fing schon direkt nach dem Krieg mit einem Philateliehandel an. Ob das auch schon in der Schildgasse war, kann ich nicht sagen. Er war dort zur Miete und musste als einer der letzten Mieter in diesem Haus im Jahre 2015 sein Geschäft räumen. Da war er schon über 90 Jahre alt, wollte sein Geschäft auch noch weiter führen, fand aber keinen Vermieter. Ich traf ihn danach noch einmal, muss 2016 gewesen sein, auf einem Tauschtag in Neumarkt/OPf. und habe ihn seither nie mehr gesehen oder von ihm gehört. Ein Großteil seines Materials kam vor ein paar Jahren in mehreren Paketen bei einem Auktionshaus unter den Hammer. Ob Oleg überhaupt noch lebt, weiß ich nicht. Mehr und Genaueres dazu kann dir der schon genannte Vorsitzende des Nürnberger Philatelisten Clubs, Dr. Fenzel sagen. Der hatte ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihm, kümmerte sich auch um ihn und war wohl die tragende Säule beim Auszug Olegs aus der Schildgasse.

Mehr fällt mir momentan dazu nicht ein. ;-)

Herzlichen Gruß,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/12695
https://www.philaseiten.de/beitrag/200902