Thema: Werbung von Phila-Versandhäusern: Ein Analyseversuch am Beispiel Borek
johannes123 Am: 21.04.2019 13:39:16 Gelesen: 17269# 33@  
Guten Tag und ein frohes Osterfest!

Ich habe mich soeben registriert, um einen Beitrag zum vorgenannten Thema schreiben zu können:

Nach nunmehr fast sieben Jahren seit Eröffnung des Threads habe ich heute nach der besagten Gedenkmarke mit 22 karätiger Goldauflage im Internet gesucht, um einen möglichen Preis zu ermitteln.

Da sind wir aber meilenweit von den behaupteten tausendfachen Internetangeboten entfernt. Ich jedenfalls habe k e i n e e i n z i g e Ausgabe dieses Gedenkblocks gefunden. Dann war die Auflage vielleicht doch, wie von Borek behauptet, streng limitiert und stark nachgefragt, anders kann ich mir mein Rechercheergebnis nicht erklären.

Geben Sie z.B. "Posthornsatz, postfrisch" ein, werden Sie - gefühlt mit mehr Angeboten als jemals von der Bundespost ausgegeben wurden - totgeschmissen.

Im Übrigen gehöre ich zu denen, die fleißig einen nennenswerten Betrag Monat für Monat in ein Abo zur Vervollständigung meiner Sammlung gesteckt haben. Damals war das Top Highlight der Posthornsatz, postfrisch. Satte 6.000 DM (immerhin gut 3.000 €) suggerierten uns Michel und Philex. Sammeln lohnte also.

Als dann Mitte der 1990er Jahre das Internet "eröffnete" und ebay hervorbrachte, war´s um gute Preise (nicht nur bei Briefmarken) geschehen. Auf dieser Plattform angeboten, wird der Posthornsatz, wenn überhaupt, vielleicht 800 oder 900 € bringen, brutto versteht sich. Bereinigt um die fetten Verkaufsprovisionen und Einstellgebühren verringert sich der vorgenannte Preis erheblich.

Das war für mich jedenfalls der Augenblick, in dem ich die "Notbremse betätigt" habe und das Sammeln eingestellt habe. Ich habe dann den Fehler gemacht, weiterhin die Jahresausgaben der Bundespost (Jahrbücher) zu abonnieren, um die Sammlung vollständig zu halten. Wenn ich heute bei ebay sehe, dass diese Exemplare für 5 oder 6 Euro (teilweise kostenloser Versand) vertickt werden, könnte ich kotzen.

Resümee für mich: Verbranntes Geld. Und wenn mir jetzt einer mit dem Ratschlag kommt, mich an einen wirklichen Sammler zu wenden: Wenn du dem nicht die blaue Mauritius anbietest, kannst du dir das ganze Anbiedern sparen.

Wer heute noch Briefmarken sammelt, trägt möglicherweise beim Anschauen seiner Sammlung noch zu seiner eigenen Entspannung bei. Den finanziellen Einsatz wird er niemals auch nur annähernd wieder herausbekommen.

Vielen Dank fürs Lesen.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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