Seit 1920 erscheinen in Österreich Postauftragskarten in Form von Ganzsachen, seit 1960 auch spezielle Postauftragskarten auf Bestellung von Behörden.

Die allgemeinen Postauftragskarten werden bei Michel mit dem Kürzel AK bezeichnet, die späteren Postauftragskarten auf Bestellung von Behörden als AKB. Da es nicht so sehr viele verschiedene Ausgaben und Auflagen gibt, halte ich es für vertretbar, diese beiden Ganzsachenarten hier zusammenzufassen.

Ich starte mit einer Postauftragskarte auf Bestellung von Behörden der Ausgabe von 1967 bis 1972, deren Nutzung ausschließlich den Finanzämtern vorbehalten war. Meine Karte wird bei Michel als AKB 8 C bezeichnet. Man kennt bei dieser Ausgabe drei Grundtypen, die sich durch die Kartonfarbe und das rückseitige Stempelfeld unterscheiden.

Typ A = hellgelber Karton, achteckiges Stempelfeld
Typ B = hellgelber Karton, rundes Stempelfeld
Typ C = dunkelgelber Karton, rundes Stempelfeld.

Bei Typ C unterscheidet man zusätzlich nach den verschiedenen Druckdaten, die vorne links unten aufgedruckt sind, und dabei insbesondere nach der Zeichen- und Zahlenfolge, die hinter den Worten "Österreichische Staatsdruckerei. (St.)" steht. Im heute gezeigten Fall lautet die Kennnummer K 62 00810.

Die Auftragskarte trägt einen Wertstempel zu 3 Schilling der Art "Schweizer Tor Wien" in Schwarz.



Verwendet wurde die Auftragskarte vom Finanzamt für Gebühren und Verkehrssteuern in Wien. Mit der Karte sollte ein Betrag von 208,50 ÖS als Kraftfahrzeugsteuer eingezogen werden, was laut Kartenrückseite aber nicht funktioniert hat. Die Karte wurde daher an das aufgebende Postamt zurückgesandt.





Viele Grüße
Ingo