Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
filunski Am: 28.05.2019 00:01:57 Gelesen: 447177# 142@  
Guten Abend zusammen,

heute bekam ich, ebenfalls wieder per E-Mail, aus berufener Quelle (dem Ehrenvorsitzenden der ForGe Post- und Absenderfreistempel e.V.) ein interessantes und bemerkenswertes Dokument.

Darin, einmal diese Zeichnung:



Kommt euch die bekannt vor? Erinnert euch an die Gebrauchsanweisung der Fa. Klüssendorf aus dem Jahre 1932 [#52]. Darin war u.a. dieses Stempelbild abgebildet:



Die Zeichnung oben entstammt einem Entwurf von Klüssendorf den dieser bereits 1926 (!) beim Reichspostministerium einreichte. Das war erst mal knapp ein Jahr nach Vergabe des Patents für diese Stempel an den Pforzheimer Postassessor Breusch. Klüssendorf hatte sich also recht schnell um die Patentrechte bemüht. Interessant auch, dass immer noch beim Beispiel/Entwurf, Pforzheim als Postort gewählt wurde (eine "Hommage" an Breusch? ;-)) Weiterhin interessant das entworfene Typenrad mit 24-Stunden Zeiteinstellung (nicht wie bisher 12 stündige Angaben mit Zusatz V oder N). In der erst später erschienenen Gebrauchsanweisung (unteres Bild) ist wieder, oder noch das alte Typenrad mit 12-stündiger Zeitangabe dargestellt.

Vom Reichspostministerium erhielt dann Klüssendorf im Dez. 1926 die folgende Antwort:



Walter (Tuffi) wird sich wohl über dieses Dokument freuen! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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