Thema: Neuheiten aus Deutschland
Brigitte Am: 22.06.2019 07:03:00 Gelesen: 394674# 466@  
Postwertzeichen Dauerserie „Blumen“
Motiv: „Wildgladiole“

Die üppig in Weiß, Gelb, Rot oder Violett blühenden Wild-Gladiolen (Gladiolus palustris) schmücken viele Kleingärten, aber auch – in die Wohnung geholt – als Schnittblumen hohe Vasen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Ostfrankreich über Österreich und Oberitalien weiter ostwärts bis nach Bulgarien. In Deutschland ist die Wild-Gladiole vor allem im Alpenvorland beheimatet. Ihren Namen hat die Wild-Gladiole vom lateinischen Begriff „gladiolus“ erhalten, was „kleines Schwert“ bedeutet und sich auf die Form der Blätter bezieht. „Palustris“ leitet sich vom lateinischen Wort „palus“ für „Sumpf“ ab. Die auch Schwertblumen oder Siegwurz genannten Vertreter der Schwertliliengewächse (Iridaceae) können Wuchshöhen von bis zu 150 Zentimetern erreichen.

Ihre bevorzugten Lebensräume sind Moorwiesen und Moorwälder; sie wächst auf feuchten, eher nährstoffarmen, aber basenreichen und humosen Böden. Man findet sie auf Streuwiesen, aber auch auf Halbtrockenrasen und in Kalk-Trockenkiefernwäldern. Die beliebten mehrjährigen Pflanzen mit den spitzen, blaugrünen Blättern sind relativ pflegeleicht. Sie bilden als Überdauerungsorgane jährlich Knollen, während die alten Knollen noch längere Zeit erhalten bleiben. Die Bestäubung der Pflanzen erfolgt durch Hummeln. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte. Zur Vermehrung werden die Knollen etwa fünf Zentimeter tief in den am besten sonnigen bis halbschattigen Standort gesetzt. Zur vegetativen Vermehrung können sie auch geteilt werden. Im Frühjahr treiben aus der kleinen, eiförmigen Knolle dann die Laubblätter aus.

Als ausdauernde Sumpfpflanze eignet sie sich bestens für eine Randbepflanzung an Teichen oder in einem Sumpfbeet im Schrebergarten. Sie verträgt sogar zeitweiliges Austrocknen des Bodens wie auch kurze Überflutungen. Allerdings darf sie nicht längere Zeit im Wasser stehen, da sie sonst verfault! Düngung, mehrmalige Mahd pro Jahr, intensive Beweidung und Entwässerungsmaßnahmen zerstören ihren Lebensraum.





Ausgabetag: 01.07.2019
Wert (in Euro Cent): 110
Motiv: Wildgladiole, Foto © Stefan Klein und Olaf Neumann, Iserlohn
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Stefan Klein und Olaf Neumann Iserlohn
Druck: Mehrfarben-Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem, weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP II
Größe Postwertzeichen: 21,50 x 30,13 mm
MiNr. 3471 / selbstklebend: MiNr. 3489
 
Quelle: www.philaseiten.de
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