Thema: Motiv Vulkane
filunski Am: 29.06.2019 21:33:37 Gelesen: 5987# 14@  
@ wajdz [#13]

Hallo wajdz,

da hast du mir ja eine schöne Steilvorlage gegeben! ;-)

Der Mt.Egmont/Taranaki ist ein mich persönlich auch sehr beeindruckender Berg/Vulkan und wie ich meine eine der faszinierendsten Erscheinungen Neuseelands. Vielleicht auch ein Grund, wieso man ihn öfters auf Markenausgaben Neuseelands findet.

Hier ein FDC zur MiNr. 532, eine Marke aus einer Freimarkenausgabe, der Wert mit dem Taranaki verausgabt am 1.12.1971:



Im Jahr 1999 erschien eine Markenausgabe "Scenic walks" (Panorama Wanderungen/Wanderwege). Der höchste Wert daraus (MiNr. 1792) zeigt auch wieder den Taranaki:



Auf so einem "scenic walk" war ich auch zusammen mit meiner Frau bei einer meiner Neuseelandreisen im Jahr 2013. Schon von weitem faszinierte uns der Taranaki der sich majestätisch aus der sonst ebenen Landschaft erhob. Da der Gipfel fast ganzjährig mit Schnee bedeckt ist bilden sich meist, auch bei schönem Wetter, ab Mittag Wolken um den Gipfel, so wie hier zu sehen:



Da wir an einem Tag in der Gegend waren für den ganztägig ein wolkenfreier Taranaki vorhergesagt war, machten wir uns auf zum Berg. Ein gutes Stück konnten wir mit unserem Campervan zurücklegen, bis zu einem Parkplatz an einer Station, von wo aus verschiedene Wanderwege zum Taranaki hinauf führten. Von dort aus machten wir uns dann zu Fuß auf, nicht um den Gipfel zu erklimmen, aber zumindest um ihm ein Stück näher zu kommen:



Auf dem linken Foto meine Frau und rechts der Punkt an dem wir dann, es war schon später Nachmittag, umkehrten um unseren Campervan noch bei Tageslicht wieder zu erreichen.

Die Maori haben zur Entstehung des Taranaki ihre ganz eigene Legende, auf dieser Postkarte als "Story of the mountains" schön illustriert:



In der Encyclopaedia of New Zealand wird sie so beschrieben:

Maori Legende von Ruapehu und Taranaki

Ruapehu, ein wunderschönes Mädchen, wurde mit Taranaki verheiratet. Als ihr Mann eines Tages auf Jagd war, wurde sie von Tongariro umworben. Als Taranaki nun am Ende des Tages zurückkam, überraschte er die Beiden. Ein unglaublicher Kampf entbrannte, in dem Taranaki besiegt wurde. Er zog sich zur Westküste zurück. Auf seinem Weg formte er dabei das Tal des Wanganui River. Als er die Küste erreichte, wandte er sich nach Norden zum westlichsten Ende der Nordinsel, wo er sich ausruhte. Durch sein großes Gewicht drückte er die Erde tief ein. Die Vertiefung füllte sich mit Wasser und wurde zum Te Ngaere Sumpf.

So sitzt nun Taranaki ganz still und blickt zu seiner Frau und seinem Rivalen. Trotz ihrer Untreue liebt Ruapehu ihren Ehemann und seufzt gelegentlich, während sie sich an ihn erinnert. Immer dann, wenn der vom Kopf des Taranaki ostwärts ziehende Nebel sie umweht – als lebendiger Beweis seiner Liebe. Tongariro nun aber raucht und glimmt vor Wut, denn er kann Ruapehu letztendlich nicht besitzen.


Viele Grüße,
Peter
 
Quelle: www.philaseiten.de
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