Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 24.10.2009 14:09:45 Gelesen: 1182669# 193@  
Fachsimpeln unter Sammlern

Suedkurier.de / wm, St. Georgen (13.10.09) Es sind die kleinen, gezackten Dinge, die Sammlerherzen höher schlagen lassen. Vor allem dann, wenn diese „Kleinigkeiten“ auch selten sind. Wenn der Briefmarkensammlerverein St. Georgen zum großen Tauschtag ins Foyer im Thomas-Strittmatter-Gymnasium einlädt, kommen Anbieter und Sammler in Scharen. Normalerweise. Anders jedoch an diesem Sonntag, es herrschte zeitweise gähnende Leere.

Hans Kohn, Vorsitzender des Vereins, stellte schnell die mögliche Ursache fest. Zeitgleich veranstaltete der württembergische Landesverband in Trossingen ebenfalls einen Großtauschtag.

Zwar gehören beide Veranstaltungsorte demselben Landesverband an, doch die Terminierung der Veranstaltung wird im jeweiligen Verbandsgebiet festgelegt. Die St. Georgener Sammler sind im Regionalbereich Südbaden organisiert. Über den Verlauf des Tauschtages waren weder der St. Georgener Verein, noch die Anbieter glücklich.

Die Besucher blieben aus, obwohl St. Georgen einen guten Ruf in Sammlerkreisen genießt.

Vor sieben Jahren hat Thomas Fischer aus Peterzell mit dem Sammeln von Münzen begonnen. Mit seinem Sohn im Kinderwagen schlenderte er über einen Flohmarkt und fand Gefallen an Münzen aus der Kaiserzeit. Inzwischen eignete er sich ein umfangreiches Fachwissen an. Mit dem Studium von Münzkatalogen vertiefte er dieses ständig. „Lehrgeld zahlen“ gehörte zum Lernprozess.

Mittlerweile ist er einer von drei noch aktiven Münzsammlern im Verein und bietet auch schon mal Bestände aus seiner Sammlung an. In seiner Sammlung befinden sich auch Münzen von 1837. Fischers Spezialgebiet, das Deutsche Kaiserreich, ist recht umfangreich.

Die erworbenen Münzen werden im Ultraschallbad gereinigt und vorsichtig mit einem Pinsel noch vorhandene Verunreinigungen beseitigt. Im Bestand von Thomas Fischer befinden sich auch Münzen der Inflationsjahrgänge 1914 bis 1923. Besonders in den neuen Bundesländern seien noch Schätze an Sammlungen vorhanden, die jetzt nach und nach auf den Markt kommen. Darauf will Fischer ein besonderes Augenmerk richten.

Mit den Regionalbereichen Nordbaden, Nordwürttemberg, Südwürttemberg und Rheinland Pfalz wird der größte Landesverband Südwest im Bund Deutscher Philatelisten mit 10 000 Mitgliedern gebildet. Im Bundesverband sind es knapp 50 000 Mitglieder, erklärt Hans Kohn. Jedoch sei die Mitgliederzahl rückläufig.

Der nächste Tauschtermin steht bereits fest: Er ist am 10. Oktober 2010.



(Quelle: http://www.suedkurier.de/region/schwarzwald-baar-heuberg/st-georgen/Fachsimpeln-unter-Sammlern;art410944,3981427)
 
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