Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 25.10.2009 11:00:12 Gelesen: 1172907# 194@  
Briefmarken- und Münzsammler treffen sich in Jever - Hobby mit langer Tradition

Von Kirsten Homola

Nordwest Zeitung, Jever (20.10.09) - Seite um Seite arbeitet sich Felix Krause durch die Briefmarkensammlung von Klaus Hamann. Neben ihm liegt der „Michel“, das Nachschlagewerk für alle Philatelisten. Am Ende wird er fündig, nur der Preis muss noch ausgehandelt werden. Doch die beiden werden sich schnell einig.

Ein paar Tische weiter durchforstet Margret Themer die Sammlung des Oldenburgers Matthias Grabhorn auf der Suche nach deutschen Briefmarken. Auch er bietet zum Großtauschtag des Münzclubs Jever und des Vereins der Briefmarkenfreunde am Sonnabend in der Schule am Schlosserplatz in Jever seine Marken zum Tausch und Verkauf an.

Bereits seit seinem sechsten Lebensjahr frönt der Oldenburger diesem Hobby, das seiner Meinung nach den eigenen Horizont erweitert: „Briefmarken können ebenso geschichtliche Ereignisse vermitteln wie Wissen über Flora und Fauna.“ Deshalb sei es besonders schade, dass gerade jüngere Leute sich so wenig für dieses Hobby interessieren würden.

Dabei feiert die Briefmarke, die im Zeitalter der E-Mails immer mehr in den Hintergrund tritt, ihr 160-jähriges Bestehen. Am 1. November 1849 wurde in Deutschland im Königreich Bayern die erste Briefmarke – der „Schwarze Einser“ – herausgegeben.

Die erste Marke der Welt entstand in Großbritannien am 1. Mai 1840 und wurde bekannt unter dem Namen „One Penny Black“.

Mit der Entwicklung der Frankiermarken begann die Sammelleidenschaft. Seit dem Druck der ersten Marke ist das Sammeln ein interessantes und vor allem entspannendes Hobby, findet auch Margret Themer.

„Sondermarken erfreuen sich besonderer Beliebtheit“, erzählt Klaus-Dieter Spathmann, der Vorsitzende des Vereins für Briefmarkenfreunde Jever und Jeverland. Gerade die ersten Briefmarken der Bundesrepublik und der DDR von 1949 seien heute noch begehrte Sammlerobjekte. Der Wert der neueren Sondermarken sei allerdings nur minimal.

Insgesamt befinde sich der Briefmarkenmarkt derzeit im Keller, meint Hinrich Hinrichs – ein „Alter Hase“ im Sammelgeschäft. Seit mehr als 40 Jahren sammelt er Wertmarken. „Der Markt ist im Moment einfach übersättigt“, sagt er. Früher habe man für einen Block etwa vier D-Mark bezahlt, heute nur noch 50 Cent. Dennoch sieht er einen Aufwärtstrend.

Nach Meinung Spathmanns ist gerade das ein guter Grund, um jetzt mit dem Sammeln anzufangen: Früher habe man für einen Grundstock noch viel Geld bezahlt, heute sei der Einstieg günstiger.

Der Verein sucht immer neue Mitstreiter. Derzeit gehören ihm 23 Philatelisten und Sammler alter Ansichtskarten an. Der Verein veranstaltet jeden 2. Sonntag im Monat gemeinsam mit dem Münzclub im Johann-Ahlers-Haus von 10 bis 12 Uhr Tauschtage.

Mehr Infos unter http://www.Briefmarkenfreunde-Jever-Jeverland.de

http://www.muenzclub-jever.de

(Quelle: http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_kreis_friesland_jever_artikel.php?id=2136419)

Philatelisten und Münzsammler aus der Region nutzten den Großtauschtag in der Schule am Schlosserplatz in Jever, um ihre Sammlungen zu ergänzen (Bild: Kirsten Homola)
 


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