Thema: Hat der BDPh nur ein Imageproblem ?
olli0816 Am: 29.07.2019 09:28:07 Gelesen: 11188# 26@  
Hallo zusammen,

obwohl ich auch der Meinung bin, dass eine "gendergerechte" Satzung keinerlei neue Sammler auf den Plan bringen wird, so sollte man auch auf die Befindlichkeiten von Mitgliedern stärker eingehen, ohne sie gleich niederzubügeln. Letztendlich ist jede Organisation so etwas wie ein Haus, wo man sich hoffentlich gerne aufhält. Und eine rein maskuline Satzung scheint zumindest bei zwei Personen hier im Forum und sicher auch bei einigen, die sich nicht melden Unwillen hervorzurufen. Letztendlich dürfte es auch nicht so schwer sein, einen Satzungstext zu entwickeln, der diesem stattgibt. Deshalb finde ich auch die Löschung dieses Themas nicht produktiv.

Was mich wirklich interessieren würde, weil ich mich mit solchen Satzungen und den Einflussmöglichkeiten nicht auskenne: Wieso kann man nicht einen Antrag stellen, dass dieses geändert wird? Bei der Aufnahme von Diskussionsthemen durch Einzelmitglieder war das auch möglich? So ganz verstehe ich das nicht.

Zum eigentlichen: Obwohl ich denke, dass eine Umschreibung OK ist, bin ich nicht der Meinung, dass sich eine gendergerechte Satzung in irgendeiner Weise positiv auf Mitgliederzahlen auswirken wird. Frau Janssen hat zwar geschrieben, was sie heute bereits tut. Nur wäre mir ihre Meinung wichtig zu erfahren, wie man mit dieser Satzung mehr Leute bekommt? Das ist doch das Thema, was hier auch nach meiner subjektiven Meinung der wesentlichere Punkt ist und auch ganz zurecht angemahnt wurde. Sollte man die Mittel und Möglichkeiten nicht eher dazu verwenden, um sich zu überlegen, wie man mehr Leute mobilisieren kann? Es sind nach Schätzungen etwa 2% Sammler organisiert. Trotz abnehmender Sammlerzahl wäre es doch ein Erfolg, auf 3 oder sogar 4% zu kommen. Das geht mit anderen Maßnahmen als mit Satzungen. Diese sind ein notwendiges Übel und mit Sicherheit schaut eine Satzung nicht mal 10% (äußerst optimistischer Wert) an. Ich habe bei meinem alten Squashverein noch nie die Satzung angefordert oder durchgelesen noch ist es mir von einem anderen Mitglied aufgefallen. Die hätte auch in hebräisch sein können und keinen hätte es gestört. Von daher ist die Diskussion auch in heutigen Zeiten meiner Meinung nach eine Überhöhung eines Themas, die für 99,5% der Mitglieder entweder überhaupt keine Bedeutung oder bei einem Einzelpunkt nur eine kurzzeitige Bedeutung hat, wenn dieser für die Entscheidungsfindung wichtiger Themen notwendig wird.

Wir schreiben hier also über Befindlichkeiten, die einigen jetzt gerade wichtig sind weil darüber gesprochen wird und für andere bedeutungslos sind. Es ist nur eine Formalie und auch wenn wir das Jahr 2019 schreiben, wo wir alle natürlich viel aufgeklärter als im Jahre 2000 sind, so sollte doch die Wertigkeit und den Einfluss auf das eigentliche Geschehen berücksichtigt werden. Was die Genderaktivisten vielleicht auch einmal bemerken könnten: Warum entsteht inzwischen ein so krasser Unwille, über diese Themen zu diskutieren? Nur mal so ein Gedanke in neuen Zeiten.

Grüße Oliver
 
Quelle: www.philaseiten.de
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