Thema: Eisenbahndienstsachen International
epem7081 Am: 28.08.2019 00:01:00 Gelesen: 6146# 6@  
Heute aus dem Spektrum griechischer Eisenbahndienstsachen (EDS) vier Beispiele. Bei den griechischen Dokumenten fällt zunächst das im Vergleich zu den seither vorgestellten Briefumschlägen ungewöhnliche Format auf: ca 240 x 128 mm. Alle tragen neben dem Signet der griechischen Bahn auch in griechisch und französisch den vollständigen Namen der Trägerorganisation:

Zum übermittelten Inhalt werden wir in allen Fällen im Ungewissen gelassen.



Im ersten Beleg finden wir einen handschriftlichen Hinweis auf den Startbahnhof Athen. Dafür beschert uns aber der Eingangsstempel vom Bahnhof in Esslingen mit den 4. Juni 1985 einen zeitlichen Anhaltspunkt.



Der zweite Beleg stammt ebenfalls auch Athen, was hier bereits mit einem Stempelabschlag: ATHENES / B.M. dokumentiert ist.



Der dritte Beleg wird laut Stempelabschlag in NEA ORESTIAS gestartet und soll nach handschriftlichem Eintrag über Gevgelija und Jesenice nach Esslingen (Neckar) gelangen.



Der vierte Beleg überrascht sogar mit einem deutschsprachigen Stempel zur Trägerorganisation und stammt aus THESSALONIKI.

Die Organismós Sidirodrómon Elládos (ΟΣΕ, Οργανισμός Σιδηροδρόμων Ελλάδος, Griechische Eisenbahnorganisation; früher international Chemins de fer Hellénique, CH[3][4]) ist Griechenlands nationale Eisenbahngesellschaft in staatlichem Besitz. Sie ist seit 2017 lediglich noch für die Infrastruktur und den Betrieb des Schienennetzes zuständig. Der Personen- und Güterverkehr wird von der 2013 ursprünglich als Tochtergesellschaft der OSE gegründeten TrainOSE durchgeführt, die seit 2017 eine Tochtergesellschaft der italienischen Staatsbahn FS ist. Das Streckennetz der OSE erstreckt sich über den Peloponnes, Zentralgriechenland und einzelne Strecken in Makedonien sowie Westthrakien. Auf den griechischen Inseln gibt es keine Eisenbahnstrecken. Die Hauptverwaltung der OSE befindet sich in Athen [1]. Wikipedia

Seit 1873 besitzt Gevgelija Anschluss an das Eisenbahnnetz. In diesem jahr eröffnete die Chemins de fer Orientaux ihre Strecke von Thessaloniki nach Üsküb, dem heutigen Skopje. Seit den Grenzziehungen infolge der Balkankriege 1912/13 ist der Bahnhof von Gevgelija Grenzbahnhof zu Griechenland. Pendant auf griechischer Seite ist der Bahnhof von Idomeni.

Jesenice (deutsch Aßling) ist eine Kleinstadt in der Oberkrain in Slowenien nahe der Grenze zu Österreich mit einer Fläche von 75,8 km² und 21.620 Einwohnern (2002).

1872 wurde die Bahnstrecke Tarvis–Laibach fertiggestellt. Jesenice/Aßling war damit an das Eisenbahnnetz Österreich-Ungarns angeschlossen. Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte der Ort zum Kronland Krain, wobei Jesenice eine selbständige Gemeinde im Gerichtsbezirk Kronau (politischer Bezirk Radmannsdorf) bildete.

Im Herbst 1906 wurde die Karawankenbahn eröffnet, die in Jesenice in diese Linie einmündet. Mit der 1909 fertiggestellten Tauernbahn ergab sich dadurch die neue Alpentransversale Salzburg–Triest. Von der endgültigen Festlegung der Grenze zwischen Österreich und dem neuen SHS-Staat 1920 an war Jesenice für die durch den Karawankentunnel fahrenden Züge Grenzbahnhof. Die Grenzkontrollen wurden am 21. Dezember 2007 auf Grund des Schengener Abkommens eingestellt.

Jetzt träume ich anschließend von Reisen mit den EDS auf europäischen Schienenwegen.

Gute Nacht wünscht
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Organismos_Sidirodromon_Ellados
 
Quelle: www.philaseiten.de
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