Thema: Berlin: Erstaunliche Auktionsergebnisse
briefmarkenwirbler24 Am: 18.11.2019 14:38:37 Gelesen: 3914# 2@  
@ TeeKay [#1]

Hallo TeeKay,

ich habe den Brief auch gesehen auf eBay, daher möchte ich mal dazu äußern.

Der Anbieter "vorphila" (Premium Philatelie, Inhaber Reimond Eitzert), der den Brief angeboten hat, sollte jedem Philatelisten, der in eBay unterwegs ist, ein Begriff sein, da er jede Woche Sonntag die gleiche Menge an Briefen (i.d.R. 40 Stück) auf eBay als "1€-Auktion" einstellt. Die von ihm angebotene Ware reicht von Mittelmaß (50-100 €) bis hin zu absoluten Spitzenstücken (das höchste Ergebnis, was ich sah war ein Brief von Oldenburg mit einem Zuschlag von 19.000 €), die meistens aus Auktionen größerer Auktionshäuser stammen. Unter dem eBay Namen "rayei", ebenfalls "Premium Philatelie", werden Lose von niedrigerer Qualität verkauft, vermutlich meistens die Beiware aus Auktionen.

Ich kann nur von meinem Sammelgebiet (Altschweiz) sprechen, wenn ich sage, dass ich das Konzept nicht ganz verstehe und worunter sich bei Sammlern auch schon diverse Gerüchte verbreitet haben.

Zum Beispiel hat "vorphila" eine Zeit lang sehr viele Briefe verkauft, die er offensichtlich kurz zuvor aus dem Auktionshaus Rölli ersteigert hat. Darunter Spitzenstücke aus der Kantonalphilatelie mit hohen Zuschlägen (mehrere Tausend zum Teil), aber in 95% der Fälle wurden die Briefe unter dem Zuschlag der Rölli Auktion verkaufty teilweise sogar weit darunter.

Nun sollte sich doch jeder halbwegs mathematisch begabte Mensch fragen, wie das Konzept dahinter aussieht, wenn ich Briefe teuer kaufe um sie dann billiger zu verkaufen. Da es sich nicht um Einzelfälle handelt, lässt sich der Begriff "verspekuliert" definitiv nicht anwenden.

LG

Kevin
 
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