Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
bayern klassisch Am: 24.11.2019 07:58:21 Gelesen: 178363# 370@  
@ Gernesammler [#369]

Hallo Rainer,

erstmal Glückwunsch zu dieser Oberrosine - den hätte ich auch mit Kußhand genommen, sind doch Briefe aus Spanien an andere Adressen, als eine spezielle (Förster & Günther in Nürnberg) recht selten und kaum einmal aufzutreiben.

Das war ein Teilfrankobrief, der in Spanien abgegolten war und für den Frankreich 1 Gulden 6 Kreuzer von Baden beim Übergang in Rheinhausen bonifiziert bekam.

Baden erhielt 8 Kreuzer für seinen Transit, so dass der Empfänger 1 Gulden 14 Kreuzer zahlen musste - aber kein bayerisches Porto, denn vom Inlandsporto war er als Fürst ausgenommen worden (passive Postportofreiheit).

Der rote Stempel sollte heißen " ? ? ? ANDALUCIA BAXA" - was fehlt, ist der Ort. Vermutlich ist der schwer heraus zu bekommen, weil man alle Stempelformen des frühen 19. Jahrhunderts kennen müsste. Ich kenne keine 10 Stempel von dort aus dieser Zeit und dieser entspricht keinem mir bekannten. Ein Spanienkenner dürfte das aber klären können.

Wie sich die 1 Gulden 6 Kreuzer zusammen setzen, weiß ich nicht, aber der Brief sollte von 1814 bis 1821 datieren, weil er adressmäßig davor anders aussehen würde und danach taxmäßig.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/5448
https://www.philaseiten.de/beitrag/215954