Thema: DDR: Kauf von Neuheiten und Sperrwerten am Postschalter
drmoeller_neuss Am: 27.11.2019 12:37:23 Gelesen: 11819# 12@  
Es war im Westen auch nicht anders: Es gab Postämter, da waren die Neuheiten schon am ersten Tag weg, und es gab "Geheimtipps", das waren kleine Versandstellen, was die vorrätigen Briefmarken anbelangte. Für eine Blockausgabe war man schon mal eine Stunde vorher angestanden. Wie haben sich die Zeiten doch geändert: Mein letzter Kauf in Nettetal vor zwei Wochen waren über 500 Blocks Bund für 15 EUR. Ich musste die Blocks mitkaufen, um das Album zu bekommen. Früher wäre man glücklich gewesen, für das Geld einen einzigen Beethoven-Block zu bekommen.

Auf meinen Besuchen in Dresden hatte ich immer Sperrwerte bekommen. Vielleicht hatte ich als Junge nur den süßen Dackelblick. Westgeld ist jedenfalls keines geflossen. Ich erinnere mich an den Zusammendruck "Interflug", den ich eigentlich in jeder gewünschten Menge hätte haben können, aber als Schüler war mein Taschengeld leider begrenzt. Auf einem anderen Postamt gab es noch die Olympiamarken. zusammendrucke waren im Schalterdienst nicht besonders beliebt, und wurden gerne ohne Ausweis verkauft. Meine Tante hatte einen Ausweis, und ich konnte diese Marken auch noch abholen.

Praktisch fand ich die Sondermarkenheftchen für 1,-- M. So etwas hätte man sich im Westen auch gewünscht.

Briefmarken waren jedenfalls nicht knapp in der DDR, kein Wunder bei den Millionenauflagen. Briefmarkeneinsteckalben konnte man sogar in normalen Schreibwarengeschäften kaufen.

tomatos Frage kann ich nicht beantworten, da ich damals alle störenden Ränder abgetrennt habe. :(
 
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