Thema: Marken mit Aufkleber verhunzt
Stefan Am: 04.12.2019 19:59:28 Gelesen: 4839# 8@  
@ Ostbrandenburger [#6]

Das Thema und speziell PostModern aus Dresden hatten wir erst im Forum gehabt - siehe [1] (Beiträge 3 bis 5) ;-)

Die Ursache für die Frankatur Deutsche Post AG (Frankit) kann verschiedene Ursachen haben, vorausgesetzt es existiert ein Zustellpartner vor Ort:

- Zusteller erhält (wiederholt) keinen Zugang zur Innenbriefkastenanlage im Hausflur
-> Untervariante: Klingel unbeschriftet und kein Zugang zur Innenbriefkastenanlage (daher auf Verdacht an die DPAG gegeben, da der Empfänger doch dort erreichbar sein könnte)
- Zustellbezirk aufgrund Urlaub/Krankheit nicht besetzt und keine Vertretung greifbar (vor allem im Winter sicherlich nicht so unvorstellbar)
- an ein Postfach adressierte Sendung, wo manche Briefdienstleister nicht zustellen (in diesem Fall aufgrund der Postleitzahl eher nicht der Fall)
- witterungsbedingte Zustellhindernisse bei extremen Wetterlagen (Glatteis bzw. Dauerschneefall bei bergiger Lage - wer fährt gern mit dem Zustellfahrzeug auf Glatteis und riskiert dabei seine eigene Gesundheit?)
- Zustellerstreik (gab es bei PIN Berlin vor einigen Jahren für mehrere Wochen)
- maschinelle Fehlsortierung im Briefzentrum (Routingfehler)
- ...

Anhand der schwarzen Codierung ist ersichtlich, dass sich die Sendung in Berlin befunden haben muss. Das Kürzel "[DE]1154/MA1211" für PIN Berlin deutet wie der UPOC beginnend mit 010081 explizit darauf hin (dito Schrifttype und Schriftgröße). Die Frankiergerätenummer 3D06000850 gehört allerdings zu PostModern aus Dresden (Beispiel siehe [2]). Da keine Unzustellbarkeitsmerkmale auf der Briefumschlagvorderseite ersichtlich sind, gehe ich von einem Briefsortierfehler im Briefzentrum von PIN Berlin aus, wodurch die Sendung irrtümlich an PostModern aus Dresden zurückgeschickt wurde. Dort fiel der Fehler auf und man übergab die Sendung - um weitere Laufzeitverzögerungen zu vermeiden - der Deutschen Post AG.

Irrläufer können, wenn diese unerkannt bleiben und nicht separat behandelt werden, diverse Male zwischen zwei Briefzentren hin- und hergeschickt werden (Briefzentrum A liest den Empfänger als Empfänger, Briefzentrum B (meist) maschinell den Absender als Empfänger). Dies sollte in der Praxis nicht passieren, kommt allerdings vor. Um den "Teufelskreislauf" zu unterbrechen, wird die betroffene Sendung kurzerhand an die DPAG gegeben. Mich würde es nicht überraschen, wenn innerhalb des Netzwerkes der Mail Alliance eine entsprechende Richtlinie/Arbeitsanweisung existiert, in dieser Form derartige Sendungen zu bearbeiten.

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=13275
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/13636

[Beiträge [#6] bis [#8] redaktionell auf das von Pete genannte Thema verschoben]
 
Quelle: www.philaseiten.de
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