Thema: Aus den Erivan Haub Auktionen
Heinz 7 Am: 13.12.2019 09:04:03 Gelesen: 32823# 16@  
@ Heinz 7 [#12]

Es freut mich besonders, hier ein sehr seltenes Stück zeigen zu dürfen, das vielen Sammlern als Rarität gar nicht so richtig bewusst ist: ein Ganzsachen-Umschlag von 1846.

Die Schweiz ist eines der wenigen Länder, die wirklich teure Ganzsachen (im konkreten Fall: Briefumschläge) haben, und wo diese Raritäten von den Sammlern auch nicht verschmäht werden. (In vielen anderen Ländern ist das anders, da lassen die Sammler auch heute noch seltenste Ganzsachen schnöde liegen)*. Den Briefumschlag gibt es in drei verschiedenen Formaten:

Zumstein Nummern:

07I = 140 x 55 mm
07II = 140 x 75 mm
07III = 140 x 110 mm

In der Sammlung Erivan Haub gab es gleich mehrere dieser Umschläge, und in der ersten Auktion wurde nun in Los 7010 einer der kleinformatigen angeboten. Es ist der "günstigste" der dreien, mit einem Katalogwert von immerhin satten CHF 65'000 (Händlerkatalog 2018). Natürlich ist er selten, ich zitiere aus der Losbeschreibung: "Schäfer Postgeschichte Genf kennt nur 24 gebrauchte Ganzsachenumschläge".



Ein Ausruf von CHF 15'000 für solch ein Stück ist sicher nicht übertrieben. Also war das Interesse an dem Stück da, und der Hammer fiel bei CHF 25'000. Das war das 7. höchste Ergebnis dieser Auktion.

* Vielleicht sollte ich besser schreiben: "… da lassen die Sammler seit längerer Zeit auch seltenste Ganzsachen noch immer schnöde liegen", denn sehr viel früher, im XIX. Jahrhundert, waren die Ganzsachen generell vergleichsweise sehr viel teurer als heute (mit wenigen Ausnahmen).

Heinz
 
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