Thema: (?) (48) Bund Druckverfahren und Druckveredelungen von Briefmarken bestimmen
Vernian Am: 23.12.2019 17:08:48 Gelesen: 15593# 22@  
@ Postgeschichte [#21]

Natürlich hat der Schwaneberger Verlag die Marken nicht hergestellt. Aber MICHEL katalogisiert und gibt dabei üblicherweise die verwendete Druckart in seiner Beschreibung an. Und von einem (Thermo-)Reliefdruck steht bei dieser Marke nichts. Und die offiziellen Informationen der Post (Stempel&Information) enthalten auch nichts darüber.

Üblicherweise ist es auch der Kataloghersteller MICHEL, auf dessen Informationen die Sammlerwelt vertraut, also sehe ich den Verlag auch in der Pflicht. Er behauptet ja auch, Marken nur dann zu katalogisieren wenn sie ihm vorgelegen haben - da hätte er die "fehlende" (also nicht angegebene) Druckvariante ja eigentlich bemerken müssen. Laut Ben_11 (in Beitrag Nr. [#41]) werden aber diese sogenannten "Veredelungen" nicht bei Michel genannt - warum wieso weshalb - keine Ahnung. Ich wäre der Ansicht, dass eine derartige besondere Druckform wie Reliefdruck erwähnt werden sollte, ist er doch signifikant zu erkennen bzw. erfühlen.

Warum so etwas als "Veredelung" bezeichnet wird und nicht als besondere Drucktechnik, die ja in einem nachgeordneten Druckgang aufgebracht wird, stösst bei mir auf Unverständnis. Aber das Druckerhandwerk (welches heute ja auch weniger Handwerk als technisch-digitales Verfahren anzusehen ist) ändert sich auch fortlaufend, und wenn über den grundprinzipiellen Offsetdruck hinaus Druckverfahren nur als Veredelung eines Druckerzeugnisses bezeichnet werden, dann dürfte dies wohl einen Grund haben.

V.
 
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