Thema: Die Philatelie verlagert sich ins Internet - nur noch 4 Bieter im Auktionssaal
ligneN Am: 24.01.2020 14:56:09 Gelesen: 4568# 17@  
@ Richard [#5]

Gibt es für Kommissionäre die Verpflichtung persönlich anwesend zu sein ? Woraus ergibt sich diese ?

Sie könnten doch auch über das Internet bieten.


Aus dem Vertrag mit dem Kommissionskunden?

1. Nicht jeder Kommissionär ist bei jeder Auktion von Canada bis Italien selbst anwesend. Manche Termine lohnen nicht, an vielen Tagen während der Saison finden mehrere Auktionen gleichzeitig statt usw.

Die Kommissionäre geben die Gebote dann an vertrauenswürdige Kollegen vor Ort weiter, die die Gebote gegen einen Anteil an der Kommission stellvertretend ausführen. Oft gleicht sich das auch einfach aus = formlos.

Die vollständige Riege z.b. der deutschen Kommissionäre sieht man dann eben nur an Sammlungstagen bei den großen Auktionsfirmen.

Bei kleineren Firmen (nenne ich jetzt nicht) sieht man oft nur 1-2 Nasen. Die haben dann aber fast alle Gebote ihrer Kollegen dabei.

2. Viele (Unter-) gebote für ursprünglich nicht zugeschlagene Lose finden erst im Nachlauf zB während der Pausen oder nach Auktionsschluß an diesem Tage statt. Der Kommissionär muß dann erst mal einem Kunden, der ein unspezifisches Interesse an einem möglicherweise zu hoch angesetztem Los hat, nachfragen. Und beim Versteigerer eruiren, ob über die fast immer möglichen -10% auch noch "mehr" im Kundeninteresse machbar ist.

Das geht nur vor Ort. Internetanfragen für so etwas kommen i.d.R. zu spät. Aber träumen geht immer.

3. Kommissionäre müssen sich beim Auktionator registrieren. Grundsätzlich sind sie bei Auktionatoren hochwillkommen, da sie eine Menge Umsatz mitbringen.

4. Die meisten Auktionen schließen Untergebote bei Internet- oder Telephonbietern grundsätzlich aus.
 
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