Thema: Schweiz Dauerserie Stehende Helvetia
Heinz 7 Am: 13.02.2020 00:46:39 Gelesen: 65215# 164@  
@ Heinz 7

Ein Stück, das ich auch sehr gerne in meiner Sammlung hätte, habe ich aber nur kopiert von einem Auktionskatalog.

Dieses Papier trägt eine Frankatur, die nur mit genauem Expertenwissen bestimmt werden kann.



Abgestempelt wurde das Papier in Chiavenna (Italien/Lombardei; Grenze zur Schweiz) und adressiert war es nach Samaden (Graubünden, Schweiz). Warum aber war diese riesige Summe gefordert? CHF 12.90 (1882!).

Laut Auktionsbeschreibung ist dieser sehr ungewöhnliche Tarif wie folgt erklärt:

Paket, 76 Kilo (!), 3. Entfernungsstufe plus 2 Stufen Alpenzuschlag (!) plus 50 % als Sperrgut (Gewicht über 50 Kilo).

Der hohe Betrag hätte viele Briefmarken erfordert. Im 19. Jahrhundert behalf sich die Post aber gelegentlich mit NACHPORTO-Marken anstelle von normalen Freimarken. Die 2 x 500 Rappen ergaben zehn Franken, der Rest wurde mit den damals üblichen Freimarken "Stehende Helvetia" freigemacht: ZSt. 69A, 70A plus Paar der 71 A (= CHF 2.90, total CHF 12.90).

Ein ganz spektakuläres Stück, das 2010 auf der Titelseite eines Auktionshauses in der Schweiz gezeigt wurde (50. Rölli Auktion, Luzern).

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/6547
https://www.philaseiten.de/beitrag/223189