Thema: Literatur: Böhmen und Mähren
10Parale Am: 23.03.2020 21:13:42 Gelesen: 2452# 2@  
@ Richard [#1]

Heinz Wewer hat ja mittlerweile ein neues Buch aufgelegt "Spuren des Terrors", welches an anderer Stelle im Forum von Richard auch vorgestellt wurde. Ich habe es mir auch zugelegt.

Ein Buch, welches auf den ersten Blick nicht zur philatelistischen Literatur gehört, aber auch ein Teil der Geschichte von Böhmen und Mähren schildert, ist im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen erschienen und hat den Titel "Zwischen Prag und Nikolsburg, Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern". Das Buch wurde verfasst von Katerina Capkova und Hillel J. Kieval. Es ist nicht billig, hat 428 Seiten und kostet 70,-- Euro.

Auf dem Titelbild des Buches wird eine Postkarte gezeigt, die ca. von 1900 stammt und eine Ansicht von Teplice (Teplitz) in Nordböhmen zeigt. Dort stand eine der größten Synagogen in Böhmen, bevor sie zerstört wurde.

Als ich letztes Jahr in Prag weilte besuchte ich dort eine der ältesten Synagogen (neben Worms) in Europa, the Old-New Synagogue. Meine rumänischen und ungarischen Freunde wollten nicht in die alten Mauern und warteten auf mich in einem naheliegenden Kaffeehaus. In der Jüdischen Allgemeinen schreibt Ralf Pasch zu dem o.g. Buch (Zitat): "Jüdisches Leben im heutigen Tschechien ist mehr als Golem und Kafka".

Ich habe das Buch nun mal bestellt und hoffe, für mich mit diesem Hintergrundwissen ein neues Sammelgebiet zu finden. Auch in Hermannstadt (Sibiu - Rumänien) steht heute noch an einer verkehrsreichen Straße eine wunderschöne, gut erhaltene Synagoge, wo sich eine kleine Gemeinde etabliert hat. Vielleicht finde ich einen roten Faden, der sich auch philatelistisch in Europa dokumentieren lässt.

Liebe Grüße

10Parale
 
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