Thema: Portugal Ganzsachenausschnitte
DL8AAM Am: 26.03.2020 18:46:52 Gelesen: 3808# 8@  
@ Thomas71 [#4]

Briefumschlag würde die Papierdicke erklären, aber warum so ein tiefer Prägedruck und auf der Rückseite Gummi?

Ein "postfrischer" GAA mit rückseitigem Gummi wäre schon recht ungewöhnlich. Denkbar wäre hier u.a., dass in Portugal damals GAA regulär zur Frankatur zugelassen waren (wäre weltweit gesehen nicht wirklich etwas außergewöhnliches) und dass hier jemand (womöglich ein Händler) u.U. eine größere Charge rumliegender alter GA (womöglich in einer nun unpassenden Wertstufe) in GAA umgewandelt und diese GAA dann (nach-) gummiert hat, u.U. um diese GAA dann als Frankaturware zu verkaufen. Soweit eine Idee einer möglichen "legalen" Anfertigung, wenn man nicht immer gleich an einen Betrugsversuch denken will.

Auch wenn Ingo es immer wieder schreibt ;-) "ein loser Ausschnitt ist aber wertlos.", gilt das nicht zwingend für alle Gebiete und Markt-Länder. Insbesondere "klassische" GAA haben oft durchaus einen Handelswert, zwar in aller Regel nicht in Deutschland oder Europa, und auch nicht "so teuer", aber in den USA werden GAA noch immer ganz "normal" gesammelt, gehandelt und selbst weiterhin katalogisiert. Nur, wenn schon die intakte GA nicht einmal 1$ kostet, dann wird selbst in den USA, der GAA maximal im "5 Cent-Buch" zu verkaufen sein, maximal.

Nichtsdestotrotz sind "historische" GAA von solchen klassischen Ausgaben nichts für den Papierkorb! Man macht heute zwar keine (!) GAA mehr, aber alte haben trotzdem ihre Weiterlebensberechtigung.

Beste Grüße
Thomas
 
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