Thema: Delcampe und der Umgang mit Fälschungen
Apn Am: 27.04.2020 21:00:38 Gelesen: 45148# 60@  
@ Koban [#58]

Nein. Man will nicht.

Nein. Man kann nicht: Delcampe ist ein belgisches Unternehmen; Belgien ist ein Rechtsstaat. In einem Rechtsstaat gilt die Unschuldsvermutung; d.h. man begibt sich juristisch auf sehr abschüssiges Terrain, wenn man von jemandem behauptet, er biete bewusst gefälschte Briefmarken als echt an, ohne dass ein entsprechendes Gerichtsurteil vorliegt.

Erst ab ca. 300 Euro abwärts häufen sich echte Marken und die Zahl der Fälschungen sinkt langsam.

Wer Marken ab ca. 300 € netto aufwärts kauft, ohne sich entweder SEHR gut bei diesen auszukennen oder sich die Prüfung durch einen anerkannten Experten vorzubehalten, handelt grob fahrlässig.

Für Sammler ist die Plattform im Ergebnis ungeeignet, weil man ohne Sachkenntnisse nicht empfehlen kann, bei Delcampe bessere Sachen zu erwerben.

Weit über 90 % der Marken und Belege, die ich bisher bei Delcampe gekauft habe, kosteten weniger als 10 €. Das Risiko, dass solche Ware gefälscht ist, ist bei Delcampe nicht höher als anderswo. Auch der seriöse Fachhändler schickt Material von solch geringem Wert in aller Regel nicht zu Prüfer. Vom Erwerb höherpreisiger Artikel ohne entsprechende Sachkenntnisse rate ich ab, egal ob bei Delcampe, bei einer Börse oder bei einem herkömmlichen Auktionshaus.

Dem echten Sammler kann ich Delcampe ohne Weiteres empfehlen. Für Leute, die nur weil sie ein angebliches Schnäppchen sehen, das Hirn ausschalten, ist die Seite - wie so vieles in dieser Welt - gefährlich.
 
Quelle: www.philaseiten.de
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