Thema: Moderne Postgeschichte DPAG: DV Frankatur mit Datamatrixcode
Araneus Am: 02.05.2020 17:30:22 Gelesen: 47459# 36@  
ZUSTELLNACHWEIS-Kuriosität

Vor ein paar Tagen fiel mir folgender Beleg in die Hände:



Es handelt sich um einen Maxibrief mit DV-Freimachung, das Porto beträgt dementsprechend 2,70 €. Auffällig ist hier der Vermerk
ZUSTELLNACHWEIS“. Briefe mit Zustellnachweis kannte ich bisher nur aus der Pilotphase von Amazon, über die auf dieser Seite wiederholt berichtet wurde. Allerdings kam bei diesen Briefen zu dem Briefentgelt jeweils ein Aufschlag. Der fehlt aber im vorliegenden Fall.

Liest man den Datamatrixcode aus, erhält man die folgenden Angaben:

Gesamtstring: [44, 45, 41, 12, 2d, 01, 2c, 19, b0, 3b, 01, 0e, 2e, 2c, 00, 1f, 00, 00, 2e, 01, 05, b7, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Postunternehmen: DEA
Frankierart: 18 - DV-Freimachung, Version 1.3 (28 oder 42 Byte)
Version Produkte/Preise: 45
Kundennummer: 5034848315
Frankier-ID: In Implementierung
Frankierwert: 2,70€
Einlieferungsdatum: 27.04.2020
Zusatzleistung/Variante: keine
Produktschlüssel: 31
Produkt: Maxibrief
laufende Sendungsnummer: 46
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 1463
Kundenindividuelle Informationen: [00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00, 00]
Kundenindividuelle Informationen in ASCII:
Ankündigung Inhalt Datenelement: 0 - nicht postalisch genutzt
 

Man sieht, dass hier ein Maxibrief ohne Zusatzleistung codiert ist. Der Zustellnachweis spiegelt sich also nicht im Matrixcode wider, bei der maschinellen Auslesung im Briefzentrum ist der Zustellnachweis somit nicht existent.

Die Frage stellt sich, ob man hier den Sendungsempfänger bluffen will oder ob hier ein Softwarefehler diesen Widerspruch verursacht. Ich tippe auf das Letztere.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 

Quelle: www.philaseiten.de
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