Thema: Umgang mit philatelistischen Internet-Plattformen
Richard Am: 12.05.2020 09:08:04 Gelesen: 3005# 9@  
@ Wim Ehlers [#3]

In den bekannten Themen hier bei den Philaseiten ist teilweise bis an die Grenze zur Beleidigung und darüber hinaus verunglimpft worden. Und immer wieder wird von Nicht-Juristen das deutsche Recht beschworen. Es scheint mir so, als ob die Corona-Krise dazu führt, hier bei den Philaseiten einmal richtig Dampf abzulassen und allen Frust der Welt auf Delcampe, Ebay & Co zu bündeln

Hallo Wim,

die Beleidigungen, falls Du sie gelesen hast, waren wenn überhaupt kaum bemerkbar, vergleicht man sie mit dem riesigen und nicht wieder gut zu machenden Schaden für den Handel, für die Auktionsfirmen und für die Sammler.

Immer grössere Fälschungsangebote führen dazu, dass die Handelspreise auch im seriösen Handel weiter abfallen, weil sich mehr Sammler unbemerkt die Alben mit Fälschungen aller Art füllen.

Die Umsätze, die an Fälschungsverkäufer fliessen, können nicht ein zweites mal im seriösen Handel ausgegeben werden.

Und die Sammler werden irgendwann, vielleicht auch durch die heftigen Beiträge im zwei grossen Foren, auf diese Fälschungen in ihren Sammlungen aufmerksam, verkaufen diese und verzichten künftig darauf, weiter zu sammeln.

Damit ist nicht nur der gesamte Handel geschädigt, sondern auch die Verbände mit ständig abnahmenden Mitgliederzahlen, die Prüfer mit immer weniger Prüfgebieten, die Katalog- und Albenverlage, die Messeveranstalter die genau so wie die Zahl der Zeitschriften und Arbeitsgemeinschaften ständig kleiner wird.

Gut, natürlich liegen die Hauptgründe in der Alterung der Sammler, aber auch die Fälschungen spielen eine Rolle.

Über die Lösung speziell bei den beiden großen Plattformen am deutschen Markt habe ich oft vergeblich nachgedacht. Die Vorschläge dazu müssen von den Betreibern kommen.

Mein einziger Vorschlag ist, dass die Betreiber mindestens zwei solcher Spezialisten wie Markus Pichl einsetzen und nach einiger Zeit vielleicht die Vollmacht zur Löschung von Angeboten (mit Begründung) geben. Hier meine ich einen Jahresetat von mindestens 200.000 Euro, den ein Plattformbetreiber jährlich dafür ausgeben muss.

Ich gehe fest davon aus, dass mein Vorschlag wie alle anderen Vorschläge in diesem und anderen Themen abgelehnt werden.

Zum Abschluss noch die Information, dass ich mit Delcampe in einem für mich angenehmen Kontakt stehe, und von dort zu keinem Zeitpunkt der Wunsch nach einer Entfernung von kritischen oder wie Wim schreibt beleidigenden Beiträgen kam. Die von dort erhaltenen nützlichen Hintergrund-Informationen werde ich vertraulich behandeln.

Bleibt alle gesund, Richard
 
Quelle: www.philaseiten.de
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