Thema: Südafrika: Briefmarken bestimmen
umdhlebe Am: 18.05.2020 14:28:54 Gelesen: 8548# 21@  
Hallo Gerhard,

links hast Du (*vermutlich) Mi-Nr. 291 I mit schwachen Konturen und rechts Mi-Nr. 291 II (mit Wasserzeichen) oder 302 (ohne Wasserzeichen) mit starken Konturen. Der erste Druck ist vom Mai 1961, der zweite könnte vom August (ohne Wasserzeichen) oder September (mit Wasserzeichen) sein. Wasserzeichen wäre Michel-Wz. 4.

*vermutlich: Diese erste Freimarken-Serie der Republik Südafrika war ein Experimentierfeld für neue Druckverfahren, mit vielen Variationen der Wasserzeichen, der Farben und des Papiers. Vom gezeigten Motiv gibt es neben Mi-Nr. 291 I und II und 302 auch noch Mi-Nr. 331 auf gestrichenem Papier mit Wz. 5, die Nr. 307 mit Wz. 6 und die 402.

Die Nr. 402 listet Michel "mit Phosphoraufdruck" und dem Hinweis, diesen gäbe es als Rahmendruck und ganzflächig. Das irritiert mich sehr, denn für die Ausgabe 1970/71 sind mir insgesamt vier unterscheidbare Varianten bekannt:

Eine in violett und grün auf "Schweizer Papier" mit Fluoreszenz auf der Vorderseite vom Januar 1970 und auf mattem "Harrison"-Papier mit Fluoreszenz auf Vorder- und Rückseite vom Juli 1970, eine in hellviolett und grün auf mattem Harrison-Papier vom Dezember 1970, sowie eine auf glänzendem Harrison-Papier vom Feburar 1971.

Der Phosphoraufdruck ist jeweils in drei parallelen Streifen auf die Perforation gedruckt und erscheint nicht regelmäßig. Es gibt andere Ausgaben der Freimarkenserie mit 5 statt 3 Streifen. Den Papier-Unterschied findet man mit einer UV-Lampe auf der Rückseite heraus (violett beim Schweizer Papier und blau bei Harrison Papier). Was der Michel-Katalog mit "ganzflächig" meint, weiß ich nicht.

Mit einem Wort: Bei der rechten Marke würde ich mich nur nach Untersuchung von Wasserzeichen und Papier festlegen.

Gruß
umdhlebe
 
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