Thema: Der Umgang von Anbietern und Käufern bei Ebay, Delcampe & Co.
olli0816 Am: 24.05.2020 10:03:18 Gelesen: 7682# 12@  
@ achim11-76 [#10]

Das ist interessant. Ich habe auch über Jahre Dubletten über eBay verkauft, allerdings nur vereinzelt solche krassen Erfahrungen gemacht. Das außergewöhnliche daran war, dass es immer nur Deutsche gewesen sind. Einer hat mich sage und schreibe über ein Jahr wegen einer englischen Marke genervt, wo er etwa 40 % des geforderten Preises zahlen wollte. Es hat selbst nichts genutzt, als ich ihm schrieb, dass er die Marke dann woanders kaufen soll, wenn sie ihm nicht mehr wert ist. Irgendwann habe ich ihn dann einfach nur ignoriert. Hatte man den Preisvorschlag bei den Angeboten drin, konnte man darauf warten, dass jemand einen Quatschvorschlag machte. Konnte man aus den Angeboten rausnehmen und dann war Ruhe.

Trotzdem war dieser Anteil an nervigen Zeitgenossen bei mir nur etwa 1%. Die habe ich alle recht schnell gesperrt und nach 10 Jahren waren das noch nicht mal 10 Personen. Da ich viele Dubletten habe, habe ich auch viel verkauft. Von daher finde ich die Anzahl der Geiz ist Geil Mentalität gar nicht so hoch. Die Portogebührendiskussion mit einigen wenigen fand ich auch kurios. Als ob ein Brief nur aus einer Briefmarke besteht. Da bin ich manchmal schlecht bewertet worden, weil ich 1 EURO für einen 60 Cent-Brief verlangt habe. Was die Leute nicht verstehen: Die Beschaffung von Papier/Umschlag kostet Geld, der Drucker/Ausdrucken und zu guter Letzt meine Zeit. Das ist eh noch sehr preisgünstig, ich arbeite für viel mehr Geld. Dazu die Zeitgenossen, die Kleinstbeträge mit PayPal gezahlt haben, da sind 40 Cent Gebühren bei einem EURO dass, was es komplett uninteressant macht. Aufgrund der exorbitant hohen Gebühren bei Kleinposten habe ich es dann sein lassen. Nicht wegen der paar nervigen Zeitgenossen, die man ganz elegant aussortieren kann, sollte es notwendig sein. Ich habe mich auch nicht auf Diskussionen eingelassen.

Umgekehrt als Käufer gibt es natürlich auch ein paar Verkäufer als Stinkstiefel. Das sind aber gar nicht so viele. Ich habe mir angewöhnt, bei Händlern zu kaufen wo ich gute Erfahrungen machte. Die habe ich alle gespeichert und zuerst dort geschaut. Danach das allgemeine Angebot, wenn ich nichts gefunden habe. Ich kaufe übrigens grundsätzlich bei niemanden, der eine Rückgabe ausschließt. Das sollte jeder tun, da dies ein unfaires Geschäftsgebaren ist. Ich bin inzwischen aber von den Plattformen sowohl als Käufer als auch als Verkäufer zu 95% abgekommen. Man merkt zum einen an den geforderten Preisen, dass die Gebühren der Betreiber eine ziemliche Rolle spielen. Daneben scheint es immer mehr Zeitgenossen zu geben, die glauben, 50 - 80% Michel wäre ein fairer Preis. Es ist mir auch zu zeitaufwendig geworden, mich durch meterweise Müll zu klicken, um die wenigen interessanten Angebote zu finden. Deshalb ist Delcampe (war ich nur kurz Mitglied und habe ich recht schnell gekündigt) und inzwischen auch eBay nicht mehr die Plattform meiner Wahl. Manchmal schaue ich noch rein, wenn mir langweilig ist. Dann bin ich zumeist recht schnell wieder draußen wegen der vorher beschriebenen Probleme.

Grüße Oliver
 
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