@ bovi11

ich will es mal versuchen:

Die Empfängerin war unter der Anschrift nicht mehr wohnhaft, somit wurde der Brief zurück an den Absender (das Landgericht) gesendet. Wie Du schon geschrieben hast: Da die förmliche Zustellung nicht erfolgte, wurde dem Gericht die Gebühr erstattet. Dafür ist der Stempel auf der Vorderseite.

Nun könnte es sich im Gericht wie folgt zugetragen haben: Justizwachmeister XY entnahm die Zustellungsurkunde dem Umschlag und legte einen neuen Vorgang an. Dazu verwendete er der Einfachheit halber den nunmehr nicht mehr benötigten Umschlag als Schreibunterlage bzw. für seine Notizen und Aktenführung. Er recherchierte die neue Anschrift der Empfängerin (Lager Zeche Theodor in Altendorf) und vermerkte zudem handschriftlich: "zustellen an obige Adresse".

Damit alles seinen ordentlichen Gang geht, musste sicherlich eine neue Zustellungsurkunde (mit einem neuem Umschlag) angefertigt werden. Der rote Stempel könnte ein entsprechender Aktenvermerk sein, wann diese neue Sendung zur Post gegeben wurde. Nur eine Vermutung.

Viele Grüße
Christoph