Thema: Hervorragende Sammlungen - Mauritius
Heinz 7 Am: 06.06.2020 14:44:42 Gelesen: 11437# 3@  
@ Heinz 7 [#2]

Die Tabelle im Auktionskatalog von David Feldman 3.11.1993 „Mauritius at Auction 1921-1985“ (Seite 18-19) ist natürlich eine ideale „Steilvorlage“ zur Suche nach den wichtig(st)en Mauritius-Sammlungen aller Zeiten. Auf 52 Zeilen listet er viele der bekannten Auktionen auf, und ein paar, die „man“ nicht ohne Weiteres kennt.

Von den 52 Auktionen sind 27 Auktionen „Name sales“; wir kennen also den Verkäufer, 19 Mal sind es anonyme Verkäufer und 6 Zeilen sind Mehrfachzählungen, wenn ein „Name sale“ auf mehrere Daten verteilt wurde.

Ich schätze, dass ich Ihnen die pekuniär kleinste Sammlung bereits kurz vorgestellt habe. Die Sammlung von Mister George Wren wies einen Schätzpreis an den zwei Auktionen 1963 von „nur“ GB£ 4‘066 auf, 205 Lose wurden angeboten (von Robson Lowe, London / Bournemouth). Den Wert heute errechne ich mit CHF 169‘888 (per 31.12.2019). Es gibt mehrere Sammlungen, da übertrifft der Preis für das Spitzenstück alleine bereits diesen Betrag.

Ob eine Sammlung zu den „hervorragenden“ gezählt werden darf, auch wenn sie keine ganz teuren Stücke (oder gar eine Erstausgabe 1847 „Post Office“) enthält, darüber lässt sich trefflich diskutieren. Ich finde es richtig, auch nicht so teure, aber seltene, Stücke nach Möglichkeit zu berücksichtigen, aber die „Scheinwerfer“ werden meistens eben doch auf die grossen „Preiskracher“ gerichtet. Das ist verständlich und legitim.

Es gibt 25 „items“ der Erstausgabe 1847 „Post Office“.
13 items mit der orangen 1 Penny Marke
11 items mit der blauen 2 Pence Marke
1 item mit beiden Marken (sog. Bordeaux-Brief).

Das ist nicht viel! Wenn wir nun noch wissen, dass nicht weniger als 11 Exemplare (ELF!) in Museen fest gebunden sind (inkl. Royal collection London) und wir eine Marke seit über 100 Jahren nie mehr gesehen haben (verschollen?), so bleiben nur 13 items.

Diese sind natürlich in ihrem Wert auch nicht alle gleich! Während zum Bordeaux-Brief wohl ein Preisschild von CHF 7‘500‘000 passt, sind die losen, gestempelten, z.T. schadhaften Marken wohl mit Preisschildern von CHF 250‘000 – CHF 800‘000 richtig bewertet.



Ich möchte nun die vermutlich wertvollste Mauritius-Sammlung vorstellen, die je zusammengetragen wurde. Sie wurde am 2. November 1993 in Zürich versteigert von David Feldman und sie bestand im Wesentlichen aus der Sammlung von Hiroyuki Kanai.

Heinz
 
Quelle: www.philaseiten.de
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