Thema: DDR Postverhältnisse Seestreitkräfte / Volksmarine
Fips002 Am: 28.06.2020 17:54:58 Gelesen: 3191# 6@  
Einschreibbrief von Saßnitz 16.01.1970 nach Delitzsch.

Absenderangabe 2355 Saßnitz, Postschließfach Nr.4665/ III.

Die 6. Flottille bzw. Stützpunkt mit seinen Hafenschutzbooten und die Küstenschutzschiff-Brigade (KSS) mit ihrem Stab in Saßnitz, führte die Nr. 4374.

Im Oktober 1962 entstand die "Küstenschutzbootsabteilung" in Peenemünde-Nordhafen. Sie unterstand nicht der 1. Flottille Peenemünde. Dieser Name diente als Tarnbezeichnung für eine aufzustellende Raketen-Schnellbootsabteilung. In einer Sicherheitszone befand sich der Stab sowie die Technische Abteilung und sie waren mit Tarnnetzen von der Außenwelt streng abgeschirmt. Es sollte die Einsichtnahme von der Peene verhindert werden.

Insgesamt wurden 15 Boote von der Sowjetunion übernommen. Die Boote erhielten bei der Indienststellung Namen von roten Matrosen.

Die Postschließfach Nummer war die 4665/III, wobei die römische Zahl "III" den Liegeplatz der Boote im Nordhafen Peenemünde bezeichnete.

Bestückt waren die Boote mit vier Seezielraketen mit einem Zielsuchkopf und zwei 30,2 mm Geschütze.

12 noch vorhandene Raketen-Schnellboote wurde am 01.10.1990, einen Tag vor Auflösung der Volksmarine, offiziell außer Dienst gestellt.



Dieter
 
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