Thema: Euro Postwerzeichen bleiben nach Einführung von Marken mit Matrixcode gültig
Stefan Am: 19.07.2020 22:12:03 Gelesen: 10159# 26@  
@ TeeKay [#25]

Danke. Darauf wollte ich auch hinaus und hatte ein paar Berechnungen am heimischen PC mit handelsüblicher Technik am heimischen PC angestellt.

Wenn die Deutsche Post AG alle noch nicht benutzten Codes speichert und die gespeicherte (fortlaufende) Nummerierung analog den Automatenmarken aufgebaut ist, welche von Dezember 2018 bis Juni 2019 getestet wurde ...



... ergäbe sich eine zu speichernde Nummer wie folgt: A0 021D 752C 00 0000 8180 (zwanzigstelliger Code ohne Berücksichtigung von Leerzeichen)

Diese Nummer umfasst kaufmännisch aufgerundet 26,95 bytes in einer normalen txt-Datei (Editor). Ich habe dies an verschiedenen Beispielen (unterschiedliche Anzahl an Datensätzen in einer Datei, ein Datensatz = ein Code mit zwanzig Stellen) ausprobiert. Sobald eine in dieser Datenbank gespeicherte Nummer in einer Briefsortieranlage auftaucht, würde diese in der Datenbank gelöscht.

Bei einem Portovolumen in Briefmarken von 1,5 Mrd. Euro pro Jahr (siehe Beitrag [#1]) ergäbe sich bei einer angenommenen Stückzahl von 5 Milliarden Briefmarken pro Jahr (Nominalen von aktuell 5 Cent bis 500 Cent) die nachfolgende Kalkulation: 5.000.000.000 * 26,95 bytes = 134.750.000.000 bytes = 134.750.000 kb = 134.750 mb = 134,75 gb. Ein Jahrgang Briefmarkencodes passt auf eine normale Festplatte, welche in modernen PC für den Haushalt zu finden ist. Selbst bei einer von TeeKay in Beitrag [#25] angenommenen Stückzahl von 10 Mrd. Briefmarken pro Jahr ergäbe dies ein Speicherbdarf von 269,5 Gigabytes (sofern kein Briefmarke eines Jahrgangs zur Frankatur benutzt würde oder alle zu druckenden Briefmarken eines Jahrgangs bereits zu Jahresbeginn systemseitig zur Verfügung stünden).

Da von den Marken jedoch die meisten binnen weniger Monate verbraucht werden, reden wir effektiv über eine deutlichst kleinere Datenbank, die vermutlich selbst nach Jahren noch im Hauptspeicher eines günstigen Aldi-PC abgelegt werden könnte.

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass die Mehrheit der erworbenen Briefmarken binnen weniger Monate zur Frankierung verwendet wird. Damit erübrigt sich - zumindest aus Sicht des Speicherbedarfs - eine Begrenzung der Gültigkeit von Briefmarken. Selbst wenn 10 % einer Briefmarkenauflage pro Jahr in Sammleralben verschwinden oder als Rest in Privathaushalten bzw. Firmen unbenutzt liegenbleiben (bei angenommenen 5 Mrd. Briefmarken wären es immerhin noch 500 Mio. Stück!!!), macht dies an Speicherplatz für Codes pro Jahr nicht viel aus. Selbst moderne USB-Sticks mit einer zweistelligen gb-Anzahl, für einen einstelligen Eurobetrag erhältlich, lassen mehr Speicherplatz zu als für die Speicherung dieser "Reste" benötigt würde.

Gruß
Pete
 
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