Thema: Philatelie in der Presse - Aus den Vereinen
Richard Am: 20.01.2010 14:25:33 Gelesen: 1171385# 248@  
Briefmarkenfreunde Ennepetal-Breckerfeld - Eine Leidenschaft aus dem 19. Jahrhundert

Von Malte Schwietering

DerWesten.de, Ennepetal (11.01.10) - Heutzutage sind die verschiedensten Briefmarken im Umlauf. Ob nun „klassisch”, aus Holz oder gar nach Apfel duftend: Sie alle sind Themen bei den Briefmarkenfreunden Ennepetal-Breckerfeld.

Insgesamt 35 Philatelisten, so der Fachbegriff für die Briefmarkensammler, sind Mitglieder in dem eingetragenen Verein. Sie sammeln und tauschen aus den verschiedensten Beweggründen. Was sie aber alle fasziniert ist die Tatsache, dass die Briefmarke, deren Wurzeln bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts reichen, viele Geschichten zu erzählen hat. „Genau das macht es so interessant. Die meisten Marken enthalten viel mehr Informationen, als man denkt”, erklärt Vereinsmitglied Michael Vogt. So lässt sich dokumentieren, was für Dinge im Postverkehr der letzten Jahrhunderte passiert sind.

»Zwischen der DDR und dem Westen hat es einen wahren Postkrieg gegeben«

Jeder Philatelist verfolgt eigene Interessen und Ziele. Weit verbreitet ist das Sammeln bestimmter Motive oder von Briefmarken aus Gebieten wie der DDR. Aber auch thematische Sammlungen sind beliebt. „So gab es in den Achtzigern zwischen der Bundesrepublik und den Ostblockländern einen wahren Postkrieg, in dem ganze Briefladungen zurückgingen, weil manche Marken im Osten nicht akzeptiert wurden”, erklärt Vogt.

Doch nicht nur Briefmarken werden kategorisiert, auch ganze Briefe sind für die Mitglieder mittlerweile interessant geworden. Michael Vogt weiß: „Manchmal sind die sogar noch aufregender.”

Ein wichtiger Termin sind dabei die monatlichen Tauschtreffen des Vereins im Restaurant „Manus”. Was laut Sammler Georg Madeja besonders praktisch ist: „Bei uns weiß jeder um die Sammelideologie der Kollegen.” So findet man hier schnell Abhilfe im Bestreben, die eigenen Kollektionen zu erweitern. Viele kreuzen dabei mit einer sogenannten Fehlliste auf, die es im Laufe der Zeit abzuarbeiten gilt.

Außerdem findet alljährlich, diesmal ist es der 25. April, ein überregionaler Großtauschtag mit Vereinen aus ganz NRW im Haus Ennepetal statt. Highlight in diesem Jahr wird allerdings eine Ausstellung in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums sein: „Jeder Besucher bekommt hier Ende September einen Querschnitt der verschiedensten Sammlungen präsentiert.”

Neben diesen Aktivitäten ist es das gemütliche Beisammensein, zum Beispiel in Form von Vereinsfahrten, welches das Vereinsleben der Briefmarkenfreunde Ennepetal-Breckerfeld prägt. „Da sind natürlich auch die Partner dabei”, erzählt der erste Vorsitzende Bernd Stübing.
Mitgliedschaft für Jugend ist kostenlos

Auch das Interesse von Außenstehenden ist größer als gedacht. Gelegentlich freuen sich die Philatelisten über Besuch, beschreibt Georg Madeja: „Oft schauen Menschen vorbei, die das ein oder andere Briefmarkenalbum beim Entrümpeln gefunden haben.”

Ansprechen wollen die Briefmarkenfreunde vor allem die Sammler, die keinem Verein angehören. „Es gibt viel mehr private Sammler als Solche, die wirklich in einem Verein organisiert sind”, weiß Peter Lotz, der ebenfalls ein aktives Vereinsmitglied ist.

Diese und andere Interessierte sind herzlich eingeladen, bei den Tauschtreffen an jedem zweiten Sonntag im Monat im Restaurant „Manus” vorbeizuschauen. Für Jugendliche ist die Mitgliedschaft sogar beitragsfrei. Laut Michael Vogt gebe es besonders dort Nachholbedarf.



(Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/ennepetal/Eine-Leidenschaft-aus-dem-19-Jahrhundert-id2372576.html)
 
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