Thema: Altdeutschland Sachsen: Die Streichung entfallener Farben im Michel Katalog
Altsax Am: 13.09.2020 18:43:41 Gelesen: 12543# 43@  
"Für eine rationale Grundlage der Prüfung böte sich an, zwei Kriterien (z.b. aus Farbunterschied / Ausgabetermin / Verwendungszeitraum) als Voraussetzung für eine ausdifferenzierte Katalogisierung zu verlangen."

Zweifellos wäre das eine gute Idee, und zweifellos gibt es Markenausgaben, deren Farben exakt mit Druckauflagen übereinstimmen. Dann müssten bestimmte Farben ausschließlich in bestimmten Auflagen vorkommen und bestimmte Auflagen ausschließlich bestimmte Farben zeigen.

Leider ist das keineswegs immer der Fall, beispielsweise nicht bei Sachsens Mi 19 in den Grauvarianten.

Es gibt zahlreiche Indizien dafür, daß alle Grauvarianten (Mi 19c und höher) aus einer Auflage stammen. Die Ausdifferenzierung in die (ehemals) katalogisierten Varianten beruht aber auf Unterschieden, die in Varianten der ursprünglichen Mischungsverhältnisse zwischen Blau, Rot und möglicherweise Schwarz zu suchen sind.

Unterschiede in den Farbanteilen von Mischfarben sind aber gerade bei klassischen Marken eher Regel als Ausnahme. Es bliebe in solchen Fällen also nur der Ausweg, alles in einen Topf zu werfen, den man "Grau, Töne" nennen müßte.

Ein solches Vorgehen wäre allenfalls dann zu rechtfertigen, wenn es konsequent über alle Sammelgebiete und alle Markenausgaben dekretiert und eingehalten würde. Damit würde man allerdings die Sammler nicht zufriedenstellen, die das Zusammentragen von Farbvarianten für interessant und wichtig halten.
 
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