Thema: Anträge zur HV des LV Südwest am 7.11.2020 in Gammertingen-Trochtelfingen
WPhV Stuttgart Am: 07.11.2020 16:35:20 Gelesen: 2408# 14@  
@ Henry [#11] und @ Jürgen Häsler [#12]:

Danke für Eure Beiträge.

Im Internet-Antrag des WPhV geht es um die Grundsatzfrage, ob der LV Südwest

a) zum Kümmerer der Internetpräsenz von all seinen daran interessierten Mitgliedern (i.d.R. Ortsvereinen (OV)) werden soll und wenn ja, ob er
b) dies dann auch komplett finanzieren soll.

Was das Ganze kosten wird, können wir heute seriös nicht abschätzen. Denkenswert wäre daher auch ein Beschluss zur Deckelung der LV-Kostenbeteiligung, wobei bei diesem Existenzprojekt für die OV eine Deckelung auch eine deutliche Wertschätzung für die OV, die das LV-Vermögen über Jahrzehnte zusammengetragen haben, zeigen sollte, d.h. die Deckelung sollte im höheren fünfstelligen Bereich bei den Einmalkosten (Umsetzen der Internetseiten) und im höheren vierstelligen Bereich bei den jährlichen Betriebskosten (Server, Pflege und Wartung) liegen. Ein solches Engagement würde auch die aktuelle Höhe der LV-Mitgliedsbeiträge rechtfertigen.

Um diesen Antrag im Interesse aller OV satzungstechnisch konform vorzubereiten, hat der WPhV beim LV-Tag 2016 in Freiburg bei der Neugestaltung der LV-Satzung aktiv darauf hingewirkt, dass in der Satzung bei „§ 2 Zweck und Aufgaben“ bei Absatz (2) mit Punkt k "Stärkung und Sicherung der Vereine“ auch ein Zweck und eine Aufgabe mit OV-Relevanz neu aufgenommen wurde (http://www.briefmarken-suedwest.de/Fuer-Vereine/www_Briefmarken-Suedwest_de__LV-Handbuch_02_00__20161124__LV-Satzung.pdf). Dank unseres Beitrags zur Satzungsänderung 2016 ist unser vorliegender Antrag auch durch die Satzung abgedeckt. Andernfalls müsste der LV glaubhaft erklären,

- zum einen wie er bislang konkret die OV sichert und stärkt nach LV-Satzung §2 (2) Punkt k und wie er dies künftig zu tun gedenkt angesichts der von ihm selbst beschriebenen katastrophalen Entwicklung der OV (auf alten Pfaden wandern hat sich da eher nicht bewährt) und
- zum anderen, wie er das ihm von den OV anvertraute und stetig wachsende LV-Vermögen im Sinne der OV nach LV-Satzung §2 (2) Punkt k verwenden will.

Zu Punkt 1. und 2. von @Henry [#11]:

Nach einem „Go“ durch den LV-Südwest müsste u.E. ein Team zusammengestellt werden, dass die Leistungsbeschreibung für die Ausschreibung zur Beauftragung einer IT-Schmiede ausarbeitet. In dieser Leistungsbeschreibung werden auch die von @ Henry genannten Aspekte abgestimmt und festgeschrieben. Der WPhV hat sich bereit erklärt, an der Leistungsbeschreibung mitzuarbeiten bzw. einen Entwurf zur weiteren Abstimmung auszuarbeiten.

Wir denken, dass jeder Verein (und ggf. auch jede Sammlergruppe) für eine wünschenswerte optimale Sichtbarkeit im Internet auch eine eigene Internet-Adresse (Domain) bekommt (Kosten einer DE-Domain: ca. 10 Euro p.a.). Die IT-Gestaltung aller Internetseiten erfolgt aus Kostengründen über stets gleiche IT-Module, wobei natürlich die OVs die Inhalte liefern müssen (manche liefern mehr, manche weniger - doch der jeweilige IT-Aufwand verändert sich dadurch nur unwesentlich). Einzelne IT-Module können durch die OV mit neuen eigenen Inhalten aktualisiert werden (Termine, Einstellung von JHV-Protokollen im Mitgliederbereich usw.), wobei diese Schnittstellen „DAU-robust“ („Dümmster anzunehmender User“) gestaltet werden sollten. Für OV, die ihre bestehende "Insellösung" behalten, aber diese künftig auch zentral über die vom LV bauftragte IT-Schmiede betreut haben wollen, können im Rahmen der Ausschreibung und Beauftragung entsprechende Regelungen getroffen werden.

Zu Punkt 3. von @ Henry [#11]:

Hintergrund der beschriebenen Teilung von möglichen Werbeeinnahmen (bzw. der Partizipation der OV an diesen) ist, dass bei den Internetseiten nicht nur die „üblichen Verdächtigen“ aus der kommerziellen Philatelie als Werbekunden gewonnen werden, sondern dass auch die OV selbst einen Anreiz bekommen, um über eigenes Engagement Werbekunden und Spenden aus der örtlichen Wirtschaft (z.B. Volksbanken, Kreissparkassen, Unternehmen, Gewerbetreibende, Dienstleister) und Bürgerschaft (z.B. andere Vereine, Stadtverwaltung, Privatpersonen, Bürgerstiftungen usw.) zu akquirieren. Über lokale Werbekunden und Spenden werden die OV als lokale Akteure noch stärker in ihrem Ort vernetzt und vermarktet, sprich robuster für die Zukunft gemacht. Ohne ärztliche Konsultation haben wir noch die Vision, dass durch die anteiligen Werbeeinnahmen und Spenden die OV soviel Geld in die Kasse kriegen, dass sie nur noch einen symbolischen Mitgliedsbeitrag (1 Euro) erheben müssen und so für neue Mitgliedschaften noch interessanter werden...

Ärgerlich ist, dass der LV-Tag wieder abgesagt wurde. Angesichts der Coronakrise ist zu überlegen, ob man für die anstehenden Beschlüsse nicht per Umlauf (per Post, per E-Mail) bei allen Mitgliedern eine Entscheidung herbeiführt.
 
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