Thema: Bund: Zeitungskennzahlen
DL8AAM Am: 09.12.2020 17:25:24 Gelesen: 12667# 54@  
@ Manne [#53]

Hi Manne,

es geht hier um die ZKZ, um die Zeitungskennzahl, d.h. eine "postalische" Kennung der Deutschen Post für Presseerzeugnisse, die heute ein notwendiger Teil der Frankatur darstellt. Früher nutzte die Post hierfür das (Post-) Vertriebskennzeichen "VKZ". Zum Beispiel: ZKZ "30406" versus die inzwischen veraltete VKZ "C30406 E".

Aber eine ISSN oder EAN hat direkt nichts mit Post und Philatelie zu tun - auch wenn oft [?] die ZKZ [zufällig?] eingeschlüsselt mit in der EAN erscheint. Eine EAN-Artikelnummer ("zum Scannen an der Kasse") ohne gleichzeitige Angabe der postalischen ZKZ hat für uns hier leider keinerlei Ausagekraft. Sorry.

Hier ein passendes Beispiel:

Absatzwirtschaft, ZKZ 01021 (Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH, Postfach 9254, 97092 Würzburg) mit der EAN "4 190102 109254" (Ausgabe 5/2012). EANs für in Deutschland verkaufte Zeitschriften (ohne ISSN) werden im Standard-GTIN-13 Format geschlüsselt [GTIN: Global Trade Item Number, 13stellig], hier: 4nn [400-440] (Deutschland), 419 (Presse mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz), 01021 (Titelnummer der Zeitschrift der VDZ [Verband Deutscher Zeitschriftenverleger], in diesem Fall identisch mit der ZKZ), 0925 (Preis in Cent) und die Prüfziffer 4.

Da die VDZ-Titelnummer aber nicht immer zwingend mit der postalischen ZKZ identisch ist, siehe [#36] und generell in den Fällen beim die EAN über die ISSN gebildet wird (Präfix 977/978/979) - und insbesondere, da viele "postalische" Presseerzeugnisse überhaupt 'nicht im Laden zu kaufen sind', d.h. deshalb u.U. auch keine EAN besitzen, macht der Umweg über eine EAN-Erfassung für unsere philatelische Zwecke absolut keinen Sinn. Sorry. Hinzu kommt, dass nicht jedes Presseerzeugnis (mit EAN) überhaupt per "Pressepost" über die Post verschickt wird.

Beste Grüße
Thomas
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/15010
https://www.philaseiten.de/beitrag/252374