@ Winni451
[#19]In Posting
[#6] hat 22028 ein schönes Beispiel für eine sinnvolle Verwendung in einem Handbuch gegeben.
Beispielsweise sammle ich das südliche Afrika der Kolonialzeit, und bei den einzelnen Ausgabegebieten ist es sehr interessant, die Seltenheit als ein Verhältnis zwischen der ursprünglich produzierten Zahl, den tatsächlich lokal ausgegebenen Marken und den bekannten
überlebten Marken und Belegen zu kennen. Es ist deshalb interessant, weil sich in einigen Regionen nur wenige Schriftkundige aufhielten, und eine kleine Anzahl verausgabter Marken nicht viel aussagt. Es gab eben nur wenig Postverkehr. Manche Marken haben den afrikanischen Kontinent nie gesehen, da die in Europa gedruckten Postwertzeichen gleich dort an die Sammler:innen verkauft wurden. Dann gibt es Fälle von sehr zahlreich erstellten Aufdruckmarken, von denen jedoch aufgrund von Kolonialkriegen und Widerstandsbewegungen nur sehr wenige
überlebt haben. Schließlich gibt es Marken, die eigentlich nicht besonders selten waren - ich nenne mal als Beispiel die britischen Seahorse-Marken mit kolonialem Aufdruck z.B. des
Bechuanaland Protectorate - die aber in der Kolonie faktisch nie verwendet wurden. Als ich neulich einen tatsächlich gelaufenen Beleg ergatterte, wusste ich, dass ich eine
sehr seltene philatelistische Kostbarkeit hatte - auch wenn nur vergleichweise wenige Philatelist:innen daran interessiert sind und der Marktwert sich daher in Grenzen hält (der Beleg ist also
selten, aber nicht knapp). Handbuchangaben wie z.B. in
[#6] helfen mir dann philatelistisch, diese Seltenheit genauer einzuschätzen.
modirawatleng