Schock ! - Schlimmer geht's immer!

Hallo,

dass (DHL-) Pakete schon seit langem nicht mehr mit Briefmarken frankiert werden dürfen ist ja bekannt, neben einigen anderen besonderen Versendungsformen. Päckchen hingegen dürfen bislang noch mittels Briefmarken freigemacht werden, nicht umsonst gibt es ja sogar Marken in entsprechenden Wertstufen wie 3,79 € oder 4,50 €.

Nun habe ich eben ein mit Briefmarken vorfrankiertes Päckchen in meiner üblichen Postfiliale aufgegeben. Die Dame am Schalter druckte ihren Päckchen-Barcode-Label aus, klebte ihn auf das Päckchen und griff dann zu einem Kugelschreiber und strich damit (bevor ich verdutzt etwas sagen konnte) meine Frankatur damit durch. Ich: "Sagen Sie, haben Sie keinen Stempel mehr?" - Antwort: Doch natürlich, aber wir sind angewiesen worden bei Päckchen Barfrankaturen nun mittels Kugelschreiber zu entwerten."

Da fiel mir echt nichts mehr zu ein. Hat jemand gleiche Erfahrungen gemacht oder Kenntnis einer derartigen "Dienstanweisung"?

Letztlich ein weiteres Zeichen von Trauer für den Markensammler - ab kommenden Jahr halten die Matrix-Marken Einzug und werden sicherlich schnell jegliche Stempelung erübrigen, und da, wo es noch theoretisch gehen würde einen Stempel zu erhalten, wird per Dienstanweisung der alte "Federstrich"(bzw. hier eben Kugelschreiber)angeordnet.

Wie im Thema Matrix-Marken schon verschiedentlich geäußert: Auch ich werde zusehen gültige Markenbestände in Euro schnellstmöglich zu verkleben, sofern ich sie nicht der persönlich empfundenen Schönheit wegen in der Sammlung behalte, und dann wohl in Zukunft auf Online-Frankatur oder Handyporto oder ähnliches umsteigen - das Sammeln und Verwenden deutscher Briefmarken dürfte mit 2020 tatsächlich so ziemlich der Schlußstrich werden bei mir, vermute ich mal. Denn Sammeln um der "Dokumentation postalischer Frankaturverfahren" willen, wie von anderer Seite argumentiert, ist nun nicht wirklich die Grundlage meines Sammelinteresses.

Best

Vernian