Thema: DHL-Päckchen: Seit Januar 2021 nur noch mit Label statt Briefmarken frankieren
drmoeller_neuss Am: 29.12.2020 17:14:06 Gelesen: 23421# 14@  
@ achim11-76 [#9]

Die Regelung, dass man Päckchen mit Briefmarken frankieren darf, stammt aus der Zeit, wo das Päckchen ein Produkt des Briefdienstes war. Daher waren auch alle Zusatzleistungen wie zum Beispiel Einschreiben, Wert und Rückschein zulässig. Das hat damals schon keinen Sinn gemacht, da im Paketpreis viele Zusatzleistungen schon enthalten waren, wie Versicherung und persönliche Übergabe mit Nachweis.

Wir können froh sein, dass sich diese veraltete Regel bis zum Jahr 2020 gehalten hat. Wer nicht Briefmarkensammler ist oder Frankaturware aufbrauchen möchte, fährt mit einem Briefmarken frankierten Päckchen deutlich schlechter als mit einem Online erstellten Versandschein. Mit Briefmarken frankierte Päckchen sind nicht versichert und etwas teurer.

Im übrigen passte das auch nicht in die internen Abläufe. Meine DHL-Paket-Annahme hat keinen Tagesstempel und kann die Frankatur gar nicht entwerten. Im Paketzentrum achtet auch niemand auf mit Briefmarken frankierte Päckchen. Alle Päckchen, die ich zuletzt abgeschickt hatte, kamen ungestempelt beim Empfänger an. In einem Fall hat der Empfänger den Karton vorsichtig geöffnet und seine Sachen hineingepackt, den Adressenaufkleber überklebt und sich über den vorfrankierten Karton gefreut. Wer meint, auf der nächsten Runde wären die Marken endlich einmal gestempelt worden, irrt sich gewaltig. Scheinbar habe ich mit meiner Frankatur auf dem Päckchen eine Flatrate erworben, die nur zu Ende gegangen wäre, wenn der Karton auseinandergefallen wäre.

Eine andere Frage ist natürlich, ob die Post für die Frankatur von Päckchen erworbene Briefmarken zum Beispiel in DHL-Versandmarken umtauscht. Hier sollte man bei der Versandstelle einmal nachfragen.
 
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