Thema: Philatelie: Sind Sie Sammler oder Philatelist ?
Günther Am: 17.03.2010 14:53:21 Gelesen: 65325# 66@  
Hallo Ihr alle,

nichts für ungut Lars, aber Dein Beitrag war eine kurze Aneinanderreihung von Vorurteilen, Floskeln und Intoleranz mit einem guten Schuß Überheblichkeit – und das ohne Argumente. Auch bestimmte Informationsquellen nicht zu beachten, läßt eine zumindest eingefärbte Sichtweise vermuten. Vielleicht hättest Du doch meine Internetauftritte in Gänze lesen sollen.

Und an Henry gerichtet die kurze Feststellung, daß auf meinen Internetseiten zu lesen ist, daß ich die Briefmarken-Sammler, die Spezialisten, die Argen, die Prüfer, die meisten Auktionatoren und vor allem die, die sich für unser Hobby aufopfern, als die Stütze des Briefmarkenmarktes ansehe. Für die kämpfe ich, nicht gegen sie. Ich schreibe dort jedoch gegen das, was auf diesem Markt nicht stimmt, unter dem die kleinen Sammler, die ja auch große werden wollen, leiden.

Der Tenor vieler Beiträge ist, daß jeder so sammeln soll, wie er es für richtig hält. Das stimmt 100%ig. Und jeder soll SEINEN Weg, seine Spezialisierung finden und pflegen, soll sein Wissen auf seine Art vergrößern, je mehr desto besser. Als Wissbegieriger soll man sich auch nicht von unklugen Vorverurteilungen, wie in dieser Reihe geschehen, von der Rolle bringen lassen. Ich stelle mir vor, wie so mancher von sich überzeugte bei einer Diskussion über meine Spezialgebiete aussehen würde. Sicher so, wie ich bei der Diskussion seiner Spezialitäten. Wer ist nun der Bessere?

Nur, es gibt so ein paar Grundsätze, mit denen man schlechte Erfahrungen vermeiden kann – und die treffen auf einfach auf jedes Sammelgebiet zu. Es braucht z.B. überhaupt keinen größeren finanziellen Aufwand, statt der unprüfbar gestempelten und damit absolut wertlosen Marken, solche mit möglichst zentriertem Vollstempel entwertete zu sammeln. Soll man seine Sammlung zwanghaft wertlos halten?

Ich habe bei einigen Diskussionen, die ich jetzt nachgelesen habe, erfahren, daß viele der Meinung sind, von Sammler gefertigte Belege oder Abstempelungen seien nicht sammelnswert. Und gleichzeitig werden extra für die Sammler produzierte Artikel wie FDC, ETB, Jahrbücher millionenfach mit dem gleichen Stempel versehen, verkauft. Kürzlich ist bei ebay eine komplette Serie ETBs von Berlin verkauft worden – für 7 Cent das Stück. Wenn ich mir die Ganzsachen in den Auktionskatalogen mal unter diesen Gesichtspunkten ansehe, frage ich mich, wie viele davon philatelistisch unbeeinflußt sind? Warum auch sollte der gut gemachte sammlerische Briefwechsel, der ja ein wirklich echter ist, nicht seinen Wert haben?

Ich denke, und das habe ich ja auch in meinem ersten Beitrag schon gesagt, daß Briefmarken-Sammler und Philatelisten das Gleiche sind. Soll sich jeder nennen wie er mag. Allerdings gibt es seitens einiger „Koryphäen“ Bestrebungen, sich als Philatelisten von den gemeinen Sammler zu distanzieren. Via Selbsternennung, nicht durch Anerkennung. Na ja.

Ich grüße alle

Günther
 
Quelle: www.philaseiten.de
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