Thema: DDR: BPP Prüfung bei Massenware ?
Carsten Burkhardt Am: 21.02.2021 07:19:38 Gelesen: 2127# 15@  
@ tomato [#14]

Hallo miteinander,

letztlich entscheidet der Prüfkunde oder der Käufer einer solchen Marke, was er haben will.

Ich hatte schon Prüfsendungen mit steckkartenweise einfachen Marken, die alle in der billigsten Farbe waren, und davon war die Hälfte schon zweimal signiert von meinen Vorgängern. Ich wollte mich weigern, die Marken ein drittes Mal zu signieren, aber der Kunde wollte das so.

Ich habe es auch schon erlebt, dass ein Prüfkunde die nicht signierten Marken ein zweites Mal zur Prüfung schickte mit dem Kommentar: Herr Doktor, sie haben da einige vergessen zu bestempeln!

Man kann da nur mit dem Kopf schütteln, und wenn ich die Wahl hätte zwischen einer unsignierten und einer dreimal signierten Marke würde ich nicht die mit dem Kuriosum hintendrauf wählen.

Was die S.-signierten Billigmarken betrifft, ist es vielleicht eine Möglichkeit, aus Sch... Bonbons zu machen. Unsigniert sind die Marken Massenware, die nach Kilopreis gehandelt werden. Signiert sind es wirklich echte "Direkt vom Prüfer" und da ist sicher der eine und andere Sammler stolz drauf, dass er mal eine wirklich geprüfte im Album hat.

Ich habe immer wieder munkeln gehört, dass da ein Strohmann unterwegs ist, der im Auftrag von S. Marken über Ebay vertickert. Schon sehr lange, auch zu BPP-Zeiten. Warum auch nicht? Man teilt sich den Verkaufserlös, der Hersteller der Signaturen muss sich nicht um den Ebay-Kram kümmern, sondern produziert je nach Absatz neue Signaturen. Nachschub an Neuware dürfte ja nicht schwierig sein. Und Stempelfarbe ist billig. Solange das Geschäftsmodell funktioniert, wird er es machen.

Schönen Sonntag
Carsten
 
Quelle: www.philaseiten.de
https://www.philaseiten.de/thema/15393
https://www.philaseiten.de/beitrag/259876