Thema: Bund: Unterschiedliche Farben gleicher Marken bestimmen
Ben 11 Am: 18.04.2021 12:01:07 Gelesen: 8768# 32@  
@ Sherlock [#31]

Hallo Sherlock,

zumindest auf meinen Marken der Nr. 1475 erkenne ich keine frequenzmodulierten Raster.

Eine Anwendung halte ich auch für nicht wahrscheinlich. Das Verfahren wurde erst 1986 an der TH Darmstadt entwickelt, von den Firmen Hell in Kiel und DuPont Deutschland aufgegriffen, DuPont hat die Entwicklung 1990 wieder eingestellt. Der Rechenaufwand für die Modulation war gegenüber herkömmlichen Rastern wohl doch zu groß, die Rechentechnik noch nicht leistungsfähig genug. Erst 1993 erfolgte durch AGFA mit der "CristalRaster Lithografie" eine industrielle Anwendung. Auch die Fa. Linotype-Hell hat zu dieser Zeit das "Diamond-Raster" eingesetzt.

In der Briefmarkenproduktion hat sich das wohl nicht durchgesetzt. Wer sehen möchte, wie ein frequenzmoduliertes Raster im Vergleich zum herkömmlichen Raster aussieht, der schaue sich bitte mal die Marke zur Internationalen Funkausstellung (IFA) von 1993 an. Da ist das Prinzip auf der rechten Seite der Marke gut zu sehen.



Bei der Wohlfahrtsmarke Nr.1475 sind die schwarzen / grauen Flächen in 45° gerastert. Die farbigen Kleider der Damen, der Fußboden und die Stühle wurden von einer gekörnten Platte gedruckt, was auch eine Art der Rasterung ist.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.
Ben.
 
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