@ Lars Boettger
[#57]Lieber Lars,
ja, das gibt es tatsächlich: die Dramen, wenn jemand die Abgabe eines gültigen Gebotes verpasst - aus welchem Grund auch immer! Ich habe es auch schon erlebt: Ein Sammler "A" wollte ein Stück UNBEDINGT, er hätte das Zehnfache des Ausrufpreises geboten, ist extra wegen EINEM Los zur Auktion gefahren - und hat dann aus einem dummen Grund im entscheidenden Moment seine Gebot-Karte nicht heben können. Das Los wurde zum Ausruf zugeschlagen, an einen Konkurrenten "B", der ebenfalls viel für das Auktionslos bezahlt hätte (das Achtfache des Ausrufes).
Das ist das Risiko / die Chance bei TIEFEN Ausrufpreisen. Gelegentlich werden Lose weit "unter Wert" verkauft.
Ein Los, das seinen Startpreis erwartungsgemäss hinter sich lassen konnte, war das Los 59 aus Bremen:
Losbeschreibung Köhler (Auszug):
"Es handelt sich hier um den einzigen bekannten Brief mit einer dunkelolivgrünen 5 Silbergroschen, um einen von nur 2 bekannten Einschreibe-Briefen Bremens in das Ausland und darüber hinaus um eine einmalige Frankaturkombination auf Brief."
Das Stück kostete statt (Ausruf) Euro 30'000 immerhin Euro 105'000 + 21 % Aufgeld = Euro 127'050 und war damit ein weiterer "Sechsstelliger" der Haub-Auktionen.
Heinz